Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Versicherungsbetriebslehre), Veranstaltung: Seminar "Versicherungssparten und Versicherungsplanspiel", Sprache: Deutsch, Abstract: Gesundheit wird gemeinhin als das „höchste Gut des Menschen“ angesehen. Sie stellt eines der physiologischen Grundbedürfnisse neben Atmen, Nahrungsaufnahme und Schlafen dar.1 Ohne sie verlieren alle anderen Bedürfnisse des Menschen an Bedeutung und Wertigkeit, weil deren Befriedigung gar nicht erst zu erreichen ist. Auch aus den Art. 2 und 3 des Grundgesetzes der BRD lässt sich die herausragende Relevanz von Gesundheit ableiten. In einer sog. „Wohlstandsgesellschaft“ wie der unseren, wo die Erfüllung der Grundbedürfnisseselbstverständlich geworden ist, wird Gesundheit als entscheidenderIndikator für Lebenszufriedenheit angesehen.2 Gesundheit ist somit unendlich wertvoll, zugleich aber auch sehr teuer.3 Jedoch schließt dieser Umstand sozialschwacheIndividuen der Gesellschaft vom Zugang zur „Gesundheit“ aus. Dieses entspräche nicht dem Solidaritätsprinzip, welches in der deutschen sozialen Marktwirtschaft eine entscheidende Rolle spielt. Darum hat es sich der deutsche Staat in Form eines Sozialversicherungssystems, in dem das Krankenversicherungssystem implementiert ist, zur Aufgabe gemacht, allen Bürgern den gleichen Zugang zum Gut „Gesundheit“ zu gewährleisten, unabhängig von der individuellen finanziellen Leistungsfähigkeit. Die Besonderheit in Deutschland besteht im Nebeneinander subsidiärer staatlicher sowie privater Träger in einem staatlich regulierten, gegliederten Gesundheitssystem, welches zugleich die größte Wirtschaftsbranche in der BRD darstellt. Aus diesem Grunde beschäftigt sich die vorliegende Arbeit zunächst mit den grundlegenden Strukturprinzipien des deutschen Krankenversicherungssystems und dessen Besonderheiten sowie der Bedeutung für die Volkswirtschaft und der geschichtlichenEntwicklung. Daran schließt ein Vergleich der Krankenkassenarten anhand ausgewählter Kriterien an, die die Interdependenzen und Wechselwirkungen zwischen dem privaten und gesetzlichen Krankenversicherungsbereich herausstellt. 4 Hier werden besonders die Wettbewerbsbedingungen, Leistungsumfänge und die Finanzierung beider in Deutschland nebeneinander existierender Bereiche hervorgehoben. Darauf folgt eine Auseinandersetzung mit den aktuellen Problemen im Gesundheitswesen, insb. mit dem Problem der effizienten Verteilung und Bereitstellung der knappen Ressourcen, bevor die Arbeit miteinem Fazit abschließt. [...]