Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Hauptseminar 'Der philosophische Freiheitsbegriff', Sprache: Deutsch, Abstract: Existiert die Freiheit des Menschen oder sind wir vielleicht gar nicht frei? Diese Frage ist eine der ältesten, seit Menschen angefangen haben, über sich selbst nachzudenken. Eine abschließende Antwort ist trotz mannigfaltiger Versuche durch die Jahrhunderte hinweg noch nicht gefunden worden. Das hat viele Gründe, aber in jedem Fall auch etwas mit dem jeweiligen Verständnis von Freiheit zu tun. Die Freiheit, zu tun oder zu lassen, was immer man will, ist beispielsweise etwas völlig anderes als die Freiheit einer demokratischen Wahl oder die Freiheit, welche in dem Kinderlied „Die Gedanken sind frei“ anklingt. Es ist also notwendig, zur Klärung der obenstehenden Frage sich zuvor darüber zu verständigen, von welcher Freiheit wir sagen wollen, dass sie für den Menschen existiert oder eben nicht. Eine solche Verständigung kann viele Diskussionen über eine mögliche Antwort, wie sie derzeit u.a. von Vertretern der Neurowissenschaften wieder aufgenommen wurde, vereinfachen. Der Frage nach der Existenz einer menschlichen Freiheit geht also die Frage voraus, was wir unter menschlicher Freiheit verstehen. Ziel dieser Arbeit ist es, einige mögliche Antworten und Probleme vorzustellen. Diese Sondierung in den vielschichtig geführten Auseinandersetzungen soll dazu beitragen, eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage zu finden. Abschließend wird dabei sowohl ein graduelles Verständnis des Phänomens "Freiheit" vertreten als auch zwei bestimmte Aspekte von menschlicher Freiheit als zentral hervorgehoben.