Hat der Film das Gesicht neu erfunden? Zumindest hat er das Antlitz des Menschen immer wieder neu zu sehen gelehrt. Besonders Groß- und Detailaufnahme zeigen das Gesicht auf eine in der abendländischen Ikonographie nie dagewesene Weise. Auge, Blick oder auch Narbe und Träne sind in diesem Sinne genuine filmische Phänomene. In der Geschichte der kinematographischen Gesichter reflektiert sich zugleich die Geschichte des Films. Die Beiträge des Bandes gehen deshalb von den Phänomenen selbst aus, angefangen von A wie Auge bis Z wie Zensur. Entlang des Alphabets rekonstruieren sie die schillernden wie die abgründigen Seiten der Gesichter des Films.