Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2-, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Alltag des früh-neuzeitlichen Lebens wurde vor allen Dingen dadurch geprägt, dass den Menschen für die Arbeit im Haushalt und in der Landwirtschaft keine modernen technischen Geräte zur Verfügung standen. Somit wurde für alle anfallenden Tätigkeiten eine Vielzahl von Personen benötigt, die diese verrichteten. Da der Hausherr, seine Ehefrau und deren Kinder jedoch je nach Größe von Haus und Hof kaum in der Lage waren, diese allein zu bewirtschaften, war es notwendig, zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen. Besagte Arbeitskräfte wurden in der Regel unter dem Begriff "Gesinde" zusammengefasst. Die Art und Weise wie das Gesinde seinen Lebensunterhalt verdiente, unterschied sich von anderen Formen des Nahrungserwerbs durch die Arbeitsfelder und Pflichten, die es übernahm sowie durch die Gegenleistungen, die es für den geleisteten Dienst erhielt. Wie sich der Gesindedienst im einzelnen gestaltete, welchen rechtlichen und religiösen Normen er unterlag und welche Spannungen sich daraus ergeben konnten, soll in dieser Arbeit genauer untersucht werden. Dazu wird im ersten Teil zunächst den Gesindebegriff im Allgemeinen beleuchtet. Der zweite Abschnitt wird sich exemplarisch mit dem Gesinde im Kirchspiel Belm beschäftigen. Jürgen Schluhmbohm hat sich in seinem Buch "Lebensläufe, Familien, Höfe" ausführlich mit den Menschen, die in der Frühen Neuzeit dort lebten und arbeiteten, auseinander gesetzt. Seine Ergebnisse sollen den theoretischen Fakten aus dem ersten Teil eine gewisse Lebendigkeit und Anschaulichkeit verleihen.
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