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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0 (15 NP), Philipps-Universität Marburg (Fachbereich 21: Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Mensch - Natur: Einführung in die Naturpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Alte Begriffe werden verdrängt, was die Frage aufwirft, ob uns damit auch ein Stück Kulturgut oder Lebensgefühl verlorengeht. Mit aussterbenden Wörtern scheinen ganze Sinnzusammenhänge auszusterben und der Wandel der „Gesinnung“ gehört offensichtlich dazu. Der Schwund jenes Worte, zurückführbar auf „Sinn“, ist ein Beispiel…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0 (15 NP), Philipps-Universität Marburg (Fachbereich 21: Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Mensch - Natur: Einführung in die Naturpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Alte Begriffe werden verdrängt, was die Frage aufwirft, ob uns damit auch ein Stück Kulturgut oder Lebensgefühl verlorengeht. Mit aussterbenden Wörtern scheinen ganze Sinnzusammenhänge auszusterben und der Wandel der „Gesinnung“ gehört offensichtlich dazu. Der Schwund jenes Worte, zurückführbar auf „Sinn“, ist ein Beispiel für ein viel tiefer liegendes Problem in unserer modernen Gesellschaft, nämlich für den Verlust von Sinn. Sollten wir eine Ge-Sinnung also verstehen als die Art und Weise, wie jeder Mensch seinem Leben Sinn zu geben versteht, was ihn antreibt und womit er seine Taten begründet? Kutting versteht Gesinnung als die jeweilige, innere Haltung einer Person. Eine Gesinnung können wir als etwas individuell Verschiedenes und zugleich als etwas Flexibles wahrnehmen. Nur so erlangt die Forderung nach einem Wandel der Gesinnung ihre Bedeutung. Die Absicht des Wandels impliziert die Wandelbarkeit des betreffenden Sachverhaltes. Wieso ist aber von einem notwendigen Wandel überhaupt die Rede? Auch der Begriff des „Wandels“ ist kein häufig gebrauchtes Wort in der deutschen Sprache. Sollte es damit zusammenhängen, dass für uns „(sich) wandeln“, bzw. „Wandel“ keine Bedeutung mehr hat? Besteht keine Notwendigkeit zu einem Wandel und deshalb auch nicht die Notwendigkeit zum Gebrauch dieses Wortes? Der Wandel als eine Umkehr vor dem Abgrund, als ein Wenden in der Sackgasse ist nötiger denn je, wenn man die politische, ökologische und soziale Schieflage unserer Welt ins Auge fasst. Die Welt als ein System von unbelebter und belebter Natur, von Pflanzen und Tieren, von Naturgesetzen und Naturkatastrophen und als die Heimat der Menschheit stehe vor dem Abgrund, prophezeien Ökologen, Sektierer und Pessimisten. Was ist dran an dieser These und wie kann man der möglicherweise drohenden „ökologischen Apokalypse“ begegnen? Sind möglicherweise wir Menschen aufgefordert, Schritte vom Abgrund weg zu gehen, hin in eine neue Zukunft; wir Menschen mit Gefühlen, Einstellungen und Verstand? Die Zukunft unserer Welt wird davon abhängen, wie viele oder wenige Schritte die Einzelnen tun, um sich vom Abgrund zu entfernen. Und das wiederum hängt mit ihrer Gesinnung zusammen; dem Sinn, den sie für sich und ihr Leben entdecken. Jenen Sinn zu finden und zu leben, ist Teil der Inhalte einer neuen Pädagogik. Kann sie beim „Wandel(n)“ der Ge-Sinnung helfen? Welchen Betrag vermag sie in der heutigen Gesellschaft zu leisten, welchen sollte sie in der zukünftigen leisten?
Autorenporträt
Janka Vogel (geb. 1988) hat in Kassel, Marburg, Sibiu (Rumänien) und Jena ev. Theologie, Erziehungs- und Bildungswissenschaft (Schwerpunkt Sozial- und Rehabilitationspädagogik) und Südosteuropastudien (Schwerpunkt Rumänien und Republik Moldau) studiert. Ihre Forschungsinteressen sind Migration aus Rumänien, rumänische Diaspora, europäische Sozialpolitik und Europäisierung Sozialer Arbeit; außerdem Geschichte und Politik Rumäniens, Minderheiten in Rumänien und Antiziganismus. Sie war wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Romanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena und arbeitet derzeit als Sozialarbeiterin mit rumänischen MigrantInnen in Berlin.