Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3, Universität Wien, Veranstaltung: Goethes Erzähltexte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit der folgenden Frage auseinander: "Wenn zu Lebzeiten Goethes um die Jahrhundertwende 1800 das Bildfieber einsetzt, wo und wie schreibt sich die Seh-Lust in seine Literatur ein, ist ein Einfluss des neuen Massenmediums Panorama in Erzählstruktur und Motiven zu erkennen?" Die Werke "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter" und "Das Märchen" fallen in diese Zeit und werden genauer untersucht. Die Erzählungen Unterhaltungen "Deutscher Ausgewanderter" und "Das Märchen" von Johann Wolfgang von Goethe fallen eben genau in diese Zeit, woraus sich die Hypothese aufstellen lässt, dass dort eine Beeinflussung der aufkommenden Faszination rund um das Panorama auf die Texte stattgefunden haben müsste. Diese gilt es im Folgenden in den zwei ausgewählten Darstellungen Goethes auf verschiedenen Ebenen zu analysieren und interpretieren. Es folgt ein Versuch, Stellen zu beleuchten, wo sich historische Gegebenheiten des Illusionismus und der sich neu entwickelten Einbildungskraft herauskristallisieren. Dabei wird zunächst die Kunstform des Panoramas in den Blick genommen, mit Hauptaugenmerk auf die Frage, warum das Medium einen regelrechten Ansturm und Kult zur Täuschung auslöste. Die daraus gewonnen Erkenntnisse werden am Ende auf die zusammenhängenden Texte Goethes bezogen, die mit der Voraussetzung, diese zu kennen, in Kurzform vorgestellt werden. Abschließend werden Gemeinsamkeiten aufgeführt, die eine Belegung meiner Hypothese bedeuteten könnten.