Schul- bzw. bildungssprachliche Fähigkeiten gelten als Schlüsselkompetenz für eine erfolgreiche Bildungskarriere. Gerade für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache stellen sie eine große Herausforderung dar, weshalb sie im Fokus aktueller Förderprogramme stehen. Über die Effektivität solcher Förderinterventionen ist jedoch wenig bekannt, was u.a. auf einen Mangel an validierten Evaluationsinstrumenten zurückzuführen ist. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde deshalb aufbauend auf einer theoretischen Konzeptualisierung gesprochener Schulsprache ein Instrument zur Evaluation von Fördereffekten entwickelt, mit einer Stichprobe von 150 Berliner Drittklässlern mit Deutsch als Zweitsprache erprobt und anhand psychometrischer Gütekriterien evaluiert. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass es durch die Integration sprach(erwerbs)wissenschaftlicher und psychometrischer Erkenntnisse gelungen ist, ein fachlich fundiertes und empirisch geprüftes Vergleichsinstrument zur systematischen Beurteilung schulsprachlicher Fähigkeiten in den Bereichen Morpho-Syntax und Lexik-Semantik zu entwickeln und damit eine Forschungslücke zu schließen, die seit geraumer Zeit von verschiedenen Disziplinen beklagt wird.
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