Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Universität Kassel (Sozialwesen), Veranstaltung: Einführung in die humanistischen Therapieverfahren, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 1960er Jahren führte Friedrich Salomon Pearls, alias Fritz Pearls, die Gestalttherapie zum Durchbruch. Und auch heute noch ist sie die wichtigste Vertreterin der humanistischen Psychologie und als Psychotherapieverfahren weit verbreitet. Dutzende literarische Werke beschäftigen sich damit, wie die Gestalttherapie entstanden ist, was sie ist und wie sie funktioniert. Doch was den Bereich der Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen angeht, muss man differenzierter suchen, um passende Literatur zu finden. Eine weitere Herausforderung war die der Eingrenzung. Es gibt so viele Techniken, Vorgehensweisen und Dinge, die es verdient hätten, im Bezug zum gestalttherapeutischen Vorgehen in der Kinder- und Jugendpsychotherapie genannt zu werden. Es würde den Rahmen sprengen, alle Gesichtspunkte dieses Therapieverfahrens vollständig und lückenlos aufzuzählen. Des Weiteren kann in diesem Rahmen nur auf die Gestalttherapie im Allgemeinen eingegangen werden. Spezielle Erfahrungen oder Symptome der Kinder und Jugendlichen – wie z. B. Traumatisierungen – und deren Auswirkungen auf die Therapie können daher nicht detailliert betrachtet werden. Bevor nun die Vorgehensweise aufgezeigt wird, soll noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass diese Arbeit keinerlei „Gebrauchsanweisung“ für den therapeutischen Prozess darstellt, sondern lediglich einen Einblick in die zahlreichen Facetten und Möglichkeiten, die die Gestalttherapie für Kinder und Jugendliche bereithält, geben soll. Außerdem muss erwähnt werden, dass ab der Beschreibung des therapeutischen Prozesses anstatt von „Kindern und Jugendlichen“ der Einfachheit halber nur noch von „Kindern“ gesprochen wird. Ist eine Vorgehensweise oder Technik jedoch eher nur für Kinder oder nur für Jugendliche geeignet, wird darauf speziell hingewiesen. Diese Arbeit beginnt mit einer kurzen Definition von Kindheit und Jugend, um aufzuzeigen, welche Hürden auf dem Weg zum Erwachsenwerden überwunden werden müssen. Im Anschluss daran soll aufgezeigt werden, in welchen Fällen eine Therapie ratsam ist und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Im weiteren Verlauf werden unterschiedliche Vorgehensweisen – die Arbeit mit Phantasie und Zeichnen, Geschichten und Gedichten, Puppen- und Theaterspielen sowie weitere vereinzelte Techniken – vorgestellt. Abschließen soll diese Arbeit mit der Fragestellung, wann eine Therapie beendet werden sollte sowie mit einem zusammenfassenden Ausblick.