Immer wieder kreist die Diskussion darum, daß unsere Hochschulen den Anschluß an internationale Standards gewinnen müssen, aber kaum wird daran gedacht, daß sie ja jeden aufnehmen müssen, daß sie nicht die Möglichkeit haben, wie internationale Institute sich jeweils die besten Bewerber aussuchen zu können, wenn man einmal von der oft wenig aussagefähigen Abiturnote bei unterschiedlichen Anforderungen absieht.Sie schleppen viel Ballast mit sich herum, Menschen, die höchsten Anforderungen nicht gewachsen sind, von denen viele sogar nach einer Weile ihr Studium abbrechen. Und das teilweise, weil sie für sich ungeeignete Fächer bzw. Gegenstände gewählt haben, oft aber auch, weil die Begabungen nicht ausreichen, denn die sind nicht normalverteilt.Mit einer echten Berufsberatung ließe sich die Wahl ungeeigneter Fächer weitgehend vermeiden, das Versagen wegen fehlender Begabungen allerdings nicht. Hier bedarf es einerseits einer echten Auslese, andererseits aber auch geeigneter Ausbildungen unterhalb der oberen Ebenen. Das heißt, daß wir eine wesentliche Differenzierung auf seiten der Ausbildungsniveaus auf den unterschiedlichsten Sektoren benötigen.Dies kann man natürlich auch dadurch erreichen, daß die Anforderungen gleicher Ausbildungsgänge an verschiedenen Einrichtungen sehr unterschiedlich sind. Das heißt dann aber, daß die Absolventen unterschiedlich kompetent sind, was allgemein bekannt sein müßte, damit nicht ein solcher Absolvent plötzlich vor Aufgaben gestellt wird, bei denen er hoffnunglos versagt. Und wie eine solche Niveaudifferenzierung mit Hilfe der Spezialisierung aussieht, stellt Bernhard Waszkewitz nach grundsätzlichen Überlegungen dann am Beispiel der Psychologie vor. Für eine Fachhochschulausbildung von Wirtschaftspsychologen differenziert er dieses im einzelnen mit Angabe der Studieninhalte. Eine Methode, die Spitzeninstitute zu entlasten und auch den weniger hoch Begabten Chancen in entsprechendenBerufen zu bieten.