Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Customer-Relationship-Management, CRM, Note: 1,3, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die aktuell vorherrschenden Rahmen- und Wettbewerbsbedingungen erschweren Unternehmen ein langfristig erfolgreiches Bestehen im Markt. Die seit geraumer Zeit stetig voranschreitende Globalisierung erhöht den Wettbewerbsdruck und der rasante technologische Fortschritt nimmt enormen Einfluss auf herkömmliche Wertschöpfungsstrukturen. Ein weiterer entscheidender Faktor in diesem Zusammenhang ist das nur noch schwer vorhersehbare Verhalten des Kunden, dessen Verhandlungsmacht auf den mehrheitlich von Käufern dominierten und transparenten Märkten mit nahezu austauschbaren Produkten enorm gewachsen ist. Der heutige Kunde ist sich seiner Schlüsselposition sehr wohl bewusst und stellt erhöhte Anforderungen an die Leistungserfüllung, die nach seinem Dafürhalten von den einzelnen Unternehmen zu erbringen ist. Bei der Verteilung seiner oftmals knappen Ressourcen verhält er sich äußerst wählerisch und ist in keinem Fall bereit, eventuelle durch das Unternehmen verschuldete Einbußen in Kauf zu nehmen. Dauerhafte Kundentreue, wie sie noch zu Zeiten eines Verkäufermarktes beobachtet werden konnte, und der wertvolle und informative direkte Kontakt zum Kunden werden immer seltener. Gerade in den letzten Jahren wurde deswegen von vielen Unternehmen mit großen Erwartungen in die Disziplin des Customer Relationship Managements (im Folgenden: CRM) der Versuch unternommen, ihre Wettbewerbsposition wieder zu stärken, indem die Beziehung zum Kunden gefestigt und erfolgreicher gestaltet werden sollte. Doch trotz des anfänglichen Enthusiasmus für dieses Vorhaben, trotz hoher finanzieller Investitionen in CRM-Systeme und -Technologien blieb der erhoffte Erfolg oft aus. Gründe dafür sind überhöhte Erwartungen an den Einsatz technologischer Komponenten sowie einseitige und zu wenig auf die wahren Bedürfnisse der Kunden abgestimmte Maßnahmen zur Kundenbindung, die keinen Mehrwert stiften. Daneben wurde der interne organisatorische und personelle Aufwand, den ein kundenorientierter und umfassender Ansatz wie das CRM benötigt, offensichtlich unterschätzt oder es wurde ignoriert, dass ab einem bestimmten Maß die anbieterseitigen Bemühungen zur Beziehungsintensivierung ihre Wirkung verfehlen, vom Kunden nur noch - entgegen der Intention - als lästig empfunden werden und daher Reaktanz auslösen können.
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