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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: keine, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Gestaltung und Funktion der Wächterfigur anhand des Tageliedes im 13. Jahrhundert, das während des Mittelalters ein bedeutender Liedtyp war und auch darüber hinaus Anklang fand. Der klassische Wächter stellt im tageliet oft eine wichtige Komponente dar, die durch dieses Zitat gut zum Ausdruck gebracht wird: Von der zinnen wil ich gên, in tagewîse sanc verbern. die sich…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: keine, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Gestaltung und Funktion der Wächterfigur anhand des Tageliedes im 13. Jahrhundert, das während des Mittelalters ein bedeutender Liedtyp war und auch darüber hinaus Anklang fand. Der klassische Wächter stellt im tageliet oft eine wichtige Komponente dar, die durch dieses Zitat gut zum Ausdruck gebracht wird: Von der zinnen wil ich gên, in tagewîse sanc verbern. die sich minnen tougenlîche, und obe si prîse ir minne wern [...] (1,1-6). Es beinhaltet die tagewîse, de morgendliche Weckruf des Wächters, der das heimliche Liebespaar weckt und somit auch vor der Entdeckung schützt. Die Tageliedsituation zeichnet sich unter anderem durch Erotik aus, welche im Minnesang sonst selten so explizit geschildert wird. Es ist bezeichnend für die Bedeutung des Wächters, dass die Gattung mit dem Namen des Weckrufs versehen wurde, denn ursprünglich war mit tageliet oder tagewîse lediglich der Morgengesang des Wächters gemeint. Erst später dienten die Begriffe als Gattungsbezeichnung. Die Wächterfigur ist von so großer Bedeutung, dass sie sogar zum "kennzeichnenden Element des Tageliedes" wird: das Wächterlied. Zur Analyse dieser Figur werden vier ausgewählte Lieder der Dichter Wolfram von Eschenbach, Burggraf von Lienz, Ulrich von Lichtenstein und Steinmar eingehend betrachtet. Zusätzlich werden Querverweise auf weiter Tagelieder verwendet, um das Blickfeld auf die Wächterrolle noch auszuweiten. Mithilfe der Forschungsliteratur werden Fragen geklärt, die mit der Analyse eingergehen: Wo liegt der Ursprung der Wächterfigur, welche Beziehung besteht zum heimlichen Liebespaar und weckt er sie aus eigennützigen oder uneigennützgen Gründen? Gibt es Kritikpunkte bezüglich der Fiktionalität dieser Figur und welche Folgen haben diese? Es werden Variationen und Veränderungen des Wächters aufgezeigt und überlegt, was geschieht, wenn es überhaupt keinen mehr gibt. Ist er ein so fester Bestandteil, dass ein Tagelied ohne ihn kein Tagelied mehr ist? Diese Fragestellungen werden im Laufe dieser Arbeit beantwortet und anschließend ein zusammenfassendes Bild der Wächterfigur angefertigt.[...]