Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Kognitive Psychologie, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Psychologisches Institut), Veranstaltung: Forschungsseminar Zahlen, Raum und Zeitverarbeitung, Sprache: Deutsch, Abstract: Noch bevor Kinder ihr erstes identifizierbares Wort sprechen, setzen sie Gesten ein, um mit ihrer Umwelt zu kommunizieren. Um auf ein Objekt zu referenzieren, wird die sogenannte Zeigegeste ausgeführt, insbesondere ist diese im Wechsel mit dem Blickkontakt zu einer signifikanten anderen Person, zum Beispiel einem Elternteil, zu beobachten. Die Zeigegeste ist eine speziell menschliche Bewegung, die es erlaubt, etwas Interessantes oder Bedeutungsvolles ins visuelle Zentrum einer anderen Person zu rücken. Behne et al. (2012) konnten im Rahmen einer Studie mit 29 Kindern im Alter von 12 Monaten zeigen, dass die Probanden der Zeigegeste eines Erwachsenen bei einer Such-Aufgabe zum einen folgen, um das versteckte Objekt zu finden, zum anderen aber auch selbst die Geste produzieren, um einer anderen Person beim Suchen zu helfen. Die Autoren gehen deshalb davon aus, dass Kinder dieses Alters bereits in der Lage sind, die kommunikative Funktion der Zeigegeste zu verstehen und für sich zu nutzen. Die wichtige Rolle, die Gesten für Kommunikation und Spracherwerb spielen, konnte auch in einer anderen Untersuchung bestätigt werden.
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