Celsius Daly, ein Northern Irish Police Inspector, ist Mitte vierzig und geschieden. Nach dem Mord an seiner Mutter und kehrt er in seinen Heimatort zurück, um ihr Haus zu verkaufen. Die Leiche eines toten Polizisten wird am Lough Neagh ans Ufer angeschwemmt. Niemand ist sich sicher, ob es sich um Selbstmord, Mord oder einen Unfall handelt. Als der Tote als Detective Brian Carey der Garda Síochána identifiziert wird, entdeckt Daly schnell, dass Carey gegen Tom Morgan ermittelt hat. Einen ehemaligen IRA Sympathisanten, der zum Schmuggler wurde. Was als einfacher Fall von Selbstmord erscheint, erweckt in Daly den Eindruck, dass in dem von Armut geprägten Dreesh nahe der irischen Grenze Recht und Ordnung zum Stillstand gekommen sind. Informanten, betrunkene ExCops, freiberufliche Geheimagenten und gewalttätige Schmugglern bestimmen das Bild, in dem alle unter dem Bann eines hinterhältigen Kriminalchefs mit politischer Verbindung zur IRA stehen. Anthony J. Quinn beschreibt, wie brüchig das Zusammenleben an der irischen Grenze ist, die nur befriedet und nicht miteinander versöhnt zu sein scheint.
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buecher-magazin.deKaum nach Nordirland und in den Polizeidienst zurückgekehrt, bekommt es Inspector Celsius Daly mit dem Fall eines Kollegen zu tun, den man als Wasserleiche aus dem Lough Neagh gefischt hat. Nebel liegt über den wogenden Wassern des Sees, lässt die Beamten der Spurensicherung in ihren Schutzanzügen wie emsige Maden erscheinen, die sich dem aufgedunsenen Leichnam nähern. Und der alte Fischer, der den Toten geborgen hat, brüstet sich damit, Dinge über Daly zu wissen, an die er selbst sich nicht erinnern kann oder will. Bald darauf führt Daly der Fall über die Grenze in die Republik Irland, in ein Dorf voller Bauruinen, in dem nur noch der Schmuggel blüht. Den organisiert der ehemalige IRA-Mann Tom Morgan, gegen den der Ertrunkene ermittelt hatte, aber nun soll der Fall angeblich abgeschlossen sein. Geschickt verknüpft Quinn hier das Motiv des Heimkehrers mit undurchsichtigen Motiven mit einem Panorama des ewigen irischen Kampfes um Unabhängigkeit und Identität, der in Gewalt und Korruption mündet. Irlands Grenze und größter See werden hier nicht nur zur Kulisse von Verbrechen, sondern auch zum dunklen Spiegel, der eine zerrissene Seelenlandschaft einfängt.
© BÜCHERmagazin, Ulrich Baron (ub)
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