Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Düsseldorf, Veranstaltung: Gesundheit am Arbeitsplatz- Ansätze und Perspektiven Betrieblicher Sozialarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Arbeitsplatz stellt in unserer heutigen pluralistischen Gesellschaft (Kennzeichen: Anonymität und Bindungslosigkeit) einen Lebensbereich dar, an dem die meisten Menschen einen erheblichen Teil ihrer Lebenszeit verbringen- Arbeit wird immer mehr zum Lebensmittelpunkt. Wegen der erhöhten Arbeitsplatzunsicherheit ist der Arbeitnehmer daran interessiert, seine Arbeit sorgfältig, gewissenhaft und mit Engagement zu verrichten (Akzeptanz von Überstunden, Schichtarbeit, Abrufbereitschaft etc.). Die Anforderungen an Arbeitnehmer wachsen kontinuierlich, so dass eine fortschreitende Spezialisierung notwendig ist. Berufstätige kommen in die Position, zu Gunsten eines gesicherten Arbeitsplatzes eigene Wünsche in den Hintergrund zu stellen. Körperliche, psychische und soziale Prozesse stehen in enger Wechselwirkung zu Arbeitsbedingungen, Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit. Vielfältige Faktoren wie u.a. Kommunikationsmöglichkeiten und soziale Beziehungen am Arbeitsplatz, Entwicklungsperspektiven, Entscheidungsspielräume und Führungskompetenzen beeinflussen Leistung, Motivation, Krankenstand, Arbeitsklima und auch die Qualität der Arbeit.1 In der modernen Gesellschaft summieren sich Belastungen im beruflichen Umfeld (familienexterne Stressoren) mit Problemen im Kreis der Familie (familieninterne Stressoren), wodurch die Kräfte zur Kompensation, sowie die Bewältigungsmöglichkeiten aus Sicht der betroffenen Personen in besonderem Maße beansprucht und teilweise auch überstiegen werden können. Bei der Frage nach dem Ausgleich der Anforderungen von Arbeits- und Privatleben sind zwei Aspekte entscheidend: die Bedürfnisse und was die Einzelnen dabei tun können, um in ihrem Leben den nötigen Ausgleich zu finden. Für viele Menschen ist eine der Hauptursachen von arbeitsbedingtem Stress das Problem, einen Ausgleich zwischen den Anforderungen ihrer Arbeit und ihres Familienlebens zu finden. Bei der Beseitigung von Stressursachen sind Angestellte und Arbeitergeber (Praktiken der Unternehmen, Politik) also gleichermaßen gefragt.2 Ich betrachte Stress als ein dominantes Belastungsmerkmal der Erwerbsarbeit. In meinem eigenen Berufsalltag (Angestellte der Kinder- und Jugendhilfe) empfinde ich es als paradox, wie wenig Aufmerksamkeit diesem Bereich in der Präventionsarbeit geschenkt wird.
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