Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Gesundheit - Kinder und Jugendliche, Note: 1,1, Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche und -auswertung ist das Ziel dieser Bachelorarbeit, die Potenziale von Modellprojekten zur Gesundheitsförderung im Setting Grundschule auf deren Güte zu prüfen. Die angesprochene Zielgruppe im gegebenen Setting stellen Grundschulkinder im Alter von sechs bis elf Jahren dar, der Schwerpunkt der Interventionen liegt auf dem Handlungsfeld Ernährung. In dieser Arbeit werden sechs Modellprojekte zur Thematik aufgezeigt und deren Qualität anhand der zwölf "Good-Practice-Kriterien" untersucht und bewertet. Es ist unlängst belegt, dass eine ungünstige Ernährungsweise chronische Erkrankungen wie Übergewicht und Adipositas negativ beeinflussen kann. Dies betrifft jedoch nicht nur Erwachsene, auch immer mehr Kinder leiden unter diesen Beschwerden, die häufig mit erhöhtem Blutdruck, Fettstoffwechsel- sowie Glukosestoffwechselstörungen im Vergleich zu normalgewichtigen Kindern einhergehen. In der groß angelegten KiGGS-Studie des RKI (2006) zeigte sich, dass 9% aller Kinder im Grundschulalter (sieben bis zehn Jahre) nach Kronmeyer-Hauschild definierten Referenzdaten übergewichtig sind; 6,4% wurden sogar als adipös eingestuft. Da sich das Ernährungsverhalten bereits im Kindesalter manifestiert und die erworbenen Ernährungsmuster in der Regel beibehalten werden, ist es von Bedeutung, den steigenden Prävalenzzahlen für Übergewicht und Adipositas hinsichtlich präventiver Maßnahmen zur Veränderung des Ernährungsverhaltens entgegenzuwirken. Insbesondere mit dem Eintritt in das Grundschulalter zeigt sich eine signifikante Zunahme an übergewichtigen und adipösen Kindern. In dieser frühen Entwicklungsphase sind die Möglichkeiten gegeben, um mit Maßnahmen im Sinne der Gesundheitsförderung und Prävention Einfluss auf die Entwicklung der Kinder zu nehmen. Die Schule schafft somit einen optimalen Rahmen, um geschlechtsunabhängig, sowie in diversen sozialen Gruppen ohne Ausschluss von Zielgruppen über einen langfristigen Zeitraum mit geeigneten Modellprojekten zu intervenieren. Zur Bewertung der Qualität und Wirksamkeit von solchen Modellprojekten und Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention haben sich die zwölf Kriterien des "Good-Practice-Ansatz" als zuverlässig gezeigt. Zur praktischen Umsetzung finden sich verschiedene Datenbanken mit Projekten der "guten Praxis" ("Good-Practice"). Diese sollen bei der Entscheidungsfindung, Planung, praktischen Umsetzung und Evaluation von Interventionen unterstützen und die Bekanntheit des eigenen Projekts erhöhen.