Passionsgeschichte trifft moderne Palliativmedizin
„Getröstet“ von Gudrun Theurer ist ein Buch für Kranke und deren Familie bzw. Freunde. Jedoch geht es bei weitem nicht nur um das Sterben an sich, sondern auch um den Umgang mit einer schweren Erkrankung. Die Texte der Passionsgeschichte sind
durchweg verständlich mit den heutigen Erkenntnissen der Palliativmedizin verwoben.
Gerichtet ist…mehrPassionsgeschichte trifft moderne Palliativmedizin
„Getröstet“ von Gudrun Theurer ist ein Buch für Kranke und deren Familie bzw. Freunde. Jedoch geht es bei weitem nicht nur um das Sterben an sich, sondern auch um den Umgang mit einer schweren Erkrankung. Die Texte der Passionsgeschichte sind durchweg verständlich mit den heutigen Erkenntnissen der Palliativmedizin verwoben.
Gerichtet ist das Buch nicht nur an gläubige Leser. Die Autorin schreibt in ihrem Vorwort, dass der Inhalt auch für Menschen, die mit den christlichen Traditionen weniger vertraut sind, eine Lebenshilfe anbieten kann. Ich selbst bin mit der Bibel und eben auch mit der Passionsgeschichte bisher kaum vertraut. Fand ich beim Lesen nicht hinderlich und an manchen Stellen kann ich nun besser verstehen, warum man schon so oft gehört hat, dass im Angesicht des Todes die Frage nach Gott plötzlich wichtig wird.
Aufgeteilt ist das Buch in 5 Kapitel mit jeweils 4 Abschnitten. Die Autorin erklärt den Aufbau zu Beginn und ihre Gedanken dahinter. Kurzum decken diese Kapitel alles ab; von dem Moment, der alles ändert bis hin zum Zurückbleiben danach. Abgerundet wird dies jeweils mit passenden Gebete und anderen Impulsen, die in dieser Stufe passen und helfen können.
Man merkt der Autorin durchweg an, dass sie selbst jahrelange Erfahrung in der Sterbebegleitung hat. Trotzdem ist alles verständlich geschrieben und kommt man ein Fremdwort vor, wird es gleich kurz und verständlich in einer Klammer erklärt.
Diese Stufen wird jeder Mensch früher oder später selbst erleben, irgendwann werde wohl auch ich solch eine beschriebene Kraftquelle sein und auch selbst brauchen. Besonders gut bzw. hilfreich fand ich, dass die Autorin immer wieder Aussagen von Palliativpatienten gekonnt eingebunden hat und auch Forscher und Wegbereiter auf diesem Gebiet zitiert.
Außerdem positiv zu erwähnen sind der Einband aus Naturpapier, die ausführlichen Quellenangabe und dass man an Platz für eigene Notizen gedacht hat.
Kurzum ein gelungenes Buch, dass mit dem Thema sensibel und doch intensiv und hilfreich umgeht.