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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: A. Von der Gründungsphase bis zur Expansion „Die Zahl der Benachteiligten aus den Unterschichten, insbesondere mit Migrationshin-tergrund, ist in keinem anderen OECD-Land so hoch wie bei uns. Der Zusammenhang mit der frühen Selektion nach Klasse 4 ist offensichtlich.“ (vgl. Wunder 2007, S. 25). Diese er-schreckende Tatsache ist das Ergebnis von international vergleichenden Studien wie PISA und TIMSSD. Der Bayerische Bildungsbericht 2009…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: A. Von der Gründungsphase bis zur Expansion „Die Zahl der Benachteiligten aus den Unterschichten, insbesondere mit Migrationshin-tergrund, ist in keinem anderen OECD-Land so hoch wie bei uns. Der Zusammenhang mit der frühen Selektion nach Klasse 4 ist offensichtlich.“ (vgl. Wunder 2007, S. 25). Diese er-schreckende Tatsache ist das Ergebnis von international vergleichenden Studien wie PISA und TIMSSD. Der Bayerische Bildungsbericht 2009 spricht es erneut an: „das hochselektive bayerische Schulsystem kann nicht angemessen auf Herausforderungen der Zukunft reagie-ren“ (BLLV 2010, S. 1). Das schlechte Abschneiden Deutschlands führt derzeit in Politik und Gesellschaft zu heftigen Diskussionen über die Schulstrukturen in der Bundesrepublik. In diesem Zusammenhang tritt besonders die Gesamtschule in das Blickfeld, da Länder, die in PISA positiv herausstechen, ein solches Schulsystem führen (vgl. Wunder 2007, S. 24). Trotz mittlerweile über 30-jähriger Entwicklungsgeschichte, ist die Gesamtschule ein umstrit-tenes Thema geblieben. Im Unterschied zu den meisten Ländern der Welt, deren Schulsys-tem neu strukturiert wurde und fast alle Schüler bis zum Ende der Grundbildungsphase zu-sammenfasst, hielt Deutschland an seiner Vielgliedrigkeit fest (vgl. Wenzler 2003, S. 65). Die Frage, welche Schulart nun zu einer Verbesserung von sozialer Ungerechtigkeit, schlechten Leistungen und der hohen Quote an Sitzenbleibern führen kann, muss schnellstmöglich be-antwortet werden (vgl. ebd., S. 83). Identische Überlegungen zu denselben Problemen gab es schon in den 60er Jahren. Damals startete der Deutsche Bildungsrat als Antwort den Ge-samtschulversuch (vgl. Geißler 2004, S. 362). Was sind nun Ergebnisse dieses Versuches, in den Politiker wie auch Eltern große Hoffnungen setzten? Gewährleistet die Gesamtschule bessere Leistungen und eine höhere Chancengleichheit im Vergleich zum traditionellen Schulsystem? Im Folgenden werden unter anderem Verlauf und Ergebnisse von Untersuchungen in zwei ausgewählten Bundesländern vorgestellt. Als Abschluss erfolgt eine Zusammenfassung zur Beantwortung der Themenfrage und ein Blick auf die derzeitige Gesamtschulsituation.
Autorenporträt
Andrea Jakop wurde in München geboren und weist selbst einen Migrationshintergrund der zweiten Generation auf. Ihr Studium der Pädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München begann die Autorin im Jahre 2009. In einem Seminar, das auch die sogenannte Rational Choice Theory behandelte, begann sie sich zu fragen, welche Mechanismen dahinter stecken, dass sie trotz der weniger privilegierten Verhältnisse das Gymnasium besuchen konnte, viele Schüler mit Migrationshintergrund und niedrigem sozioökonomischen Status allerdings eine Benachteiligung im deutschen Schulsystem erfahren.