Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1.0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Deutsche Kolonialgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von den in Swakopmund, Okahandja, Windhuk und auf der Haifischinsel in der Lüderitzbucht errichteten Gefangenenlagern soll, exemplarisch untersucht an Augenzeugenberichten, in der vorliegenden Arbeit der Frage nachgegangen werden, welchen spezifischen Formen der Gewalt Frauen innerhalb der Gefangenlagern in Deutsch-Südwestafrika zur Kolonialzeit zu Opfer fielen. Der hierbei zu untersuchende Zeitraum ist Januar 1905 bis zur Entlassung der letzten Kriegsgefangenen im Januar 1908. Im Fokus liegt die Deutsche Kolonialmacht in Deutsch Südwest-Afrika. Auch andere europäische Kolonialmächte gingen im Zuge der Kolonisierung Afrikas gewaltsam gegen die indigene Bevölkerung vor. Auch hatten bereits Spanien und Großbritannien von der Errichtung von „Konzentrationslagern“ Gebrauch gemacht. Diese sind allerdings nicht Teil des Folgenden. Verschiedene junge Beiträge von Gesine Krüger und Jürgen Zimmerer befassen sich mit der Thematik. Die Definition von Heinrich Popitz zu Gewalt legt Grundlagen, ebenso wie die Beiträge von Jan Philipp Reemtsma zu „extremer Gewalt“. Die exemplarischen Augenzeugenberichte des Blue Books werden mithilfe verschiedener Beiträge des von Joachim Zeller und Jürgen Zimmerer herausgegebenen Sammelbandes sowie Gesine Krügers Arbeit zum Kriegsbewusstsein und zur Geschichtsbewältigung untersucht.