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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Universität Konstanz (Fachbereich Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Ovid, Ars amatoria – Erotik als Kulturtechnik, Sprache: Deutsch, Abstract: Lehrgedicht ist Lehrgedicht und Liebeselegie ist Liebeselegie. Diese beiden Gattungen miteinander zu vereinbaren, ist auf den ersten Blick ein Ding der Unmöglichkeit. Entstehen Liebeselegien aus der Klage heraus, keine Kontrolle über das eigene Liebesleben zu haben, so beschäftigen sich Lehrgedichte mit Themen, die lehrbar und kontrollierbar sind, meist…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Universität Konstanz (Fachbereich Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Ovid, Ars amatoria – Erotik als Kulturtechnik, Sprache: Deutsch, Abstract: Lehrgedicht ist Lehrgedicht und Liebeselegie ist Liebeselegie. Diese beiden Gattungen miteinander zu vereinbaren, ist auf den ersten Blick ein Ding der Unmöglichkeit. Entstehen Liebeselegien aus der Klage heraus, keine Kontrolle über das eigene Liebesleben zu haben, so beschäftigen sich Lehrgedichte mit Themen, die lehrbar und kontrollierbar sind, meist aus den Bereichen der Landwirtschaft, Naturwissenschaft und Technik. Doch der augusteische Dichter Ovid wagte den Spagat und schuf um die Zeitenwende zwei Lehrgedichte, die diese beiden Gattungen miteinander in Einklang bringen sollten: Die Ars amatoria (Liebeskunst) und die Remedia amoris (Heilmittel gegen die Liebe). Diese Lehrgedichte mit sowohl formaler als auch thematischer Verwandtschaft zur Liebeselegie stellten ein Novum dar. Diese Hausarbeit wird sich mit der Ars amatoria auseinandersetzen, seinem ersten Lehrgedicht, das die Liebesthematik behandelt. Sie lehrt in den ersten beiden Büchern, wie die Frau im Kontext der Werbung und der Liebesbeziehung durch den Mann beherrscht werden kann. Bei der Untersuchung des Werks wird der historische Kontext immer wieder eine Rolle spielen, da der antike Leser einige Passagen anders verstand als wir heute. Die römische Antike kannte durch ihre patriarchalische Prägung eine völlig andere Rolle der Frau als die Moderne. Die Frage der Geschlechterhierarchien stellte sich weit weniger als in heutiger Zeit, sie waren festgelegt und mussten nur gepflegt bzw. kommuniziert werden. Dies wirft unmittelbar die Frage nach den Instrumenten der Kommunikation auf, zu denen auch Gewalt zählen könnte. Diese Hausarbeit beschäftigt sich deshalb mit der Frage, wie Ovid in seinem Werk zum Thema Gewalt gegen Frauen steht und was er Männern in dieser Hinsicht vermitteln möchte. Gewalt wird dabei hauptsächlich als rein körperliche Gewalt verstanden, rein psychische Gewalt wird nicht Gegenstand der Untersuchung sein, wobei Mischformen auftreten können. Gegenstand der Untersuchung sind sowohl die Werbung der Frau als auch der konkrete Geschlechtsakt. Da das dritte Buch der Ars amatoria die Frauen als Leserschaft anspricht, beschränkt sich die Arbeit im Wesentlichen auf die ersten beiden Bücher.