Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Department für Asienstudien Japan-Zentrum), Veranstaltung: Individualismus, Nationalismus, Patriotismus - Werte und Menschenbilder in japanischer Erziehung und Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt unter Kindern und Jugendlichen ist in den letzten Jahren zu einem Thema geworden, das Medien und Öffentlichkeit vermehrt beschäftigt. Vor allem aus den Schulen melden Fernsehen und Zeitung immer wieder grauenvolle Taten, die die Leserschaft schocken und fragen lassen, wie es nur dazu kommen konnte. Und mit jedem dieser Gewaltfälle beginnen die Spekulationen über Ursachen wie Gewalt verherrlichende Videospiele und die angeblich zunehmende soziale Inkompetenz der heutigen Jugend von neuem, begleitet von steigender Angst und Misstrauen der Elternschaft den "Bildungsinstitutionen" gegenüber. Auch in Japan wird "Gewalt unter Schülern" immer wieder in Medien und Politik thematisiert und an ihren Ursachen gerätselt. In beiden Ländern nimmt dieses Thema somit einen hohen Stellenwert sowohl in Politik als auch in der breiten Öffentlichkeit ein. Mit dieser Arbeit soll ein Versuch unternommen werden, die Entwicklung von Gewalt an deutschen und japanischen Schulen innerhalb der letzten Jahre kurz zu skizzieren. Da das Definitionsfeld von "Schulgewalt und abnormem schulischen Verhalten" jedoch ein ausgesprochen weites ist, werde ich mich in dieser Arbeit lediglich auf den Themenbereich Ijime/Mobbing beschränken. Die Form des Ländervergleiches soll dem Leser helfen, die Probleme, mit denen die beiden Länder im Bereich Schulgewalt zu kämpfen haben, ihre Gemeinsamkeiten aber auch ihre individuellen Merkmale und Ursachen noch klarer erfassen zu können. Er soll somit dem Leser ein besseres Verständnis des Themas ermöglichen, indem er hilft, das neue Wissen in Relation zu setzen. Auf Grund der Unterschiede der deutschen und japanischen Forschungsschwerpunkte,-methoden und -ergebnisse, die noch erläutert werden sollen, ist ein direkter Vergleich allerdings nicht oder nur sehr begrenzt möglich. Daher mache ich darauf aufmerksam, dass der Schwerpunkt dieser Arbeit weniger auf Fakten und Statistiken, sondern vielmehr auf der Darstellung der landesspezifischen Sicht und des Umgangs mit den Problemen, sprich auf der wissenschaftlichen und öffentlichen Rezeption liegt.
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