Diplomarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Arbeit ist es, unter Berücksichtigung des Forschungskontextes und anhand der Inhalte der Interviews, die wahrgenommenen Bedingungen der Gewaltbetroffenheit, ihre Formen und die Strategien des Wehrens gegen Gewalt aufzuzeigen. Dabei werden auch die strukturellen Determinanten, die sich aus der Camporganisation ergeben aufgezeigt und kritisch hinterfragt durch welche Akteure Gewalt im Camp legitimiert oder kriminalisiert wird. Durch die Analyse der Interviews werden dabei auch Ungleichheiten zwischen weiblichen und männlichen Campbewohnern herausgearbeitet und vor dem Hintergrund der Diskurse über Gewalt, die von den Organisationen der Vereinten Nationen bestimmt werden, reflektiert. Basierend auf den Erzählungen der Interviewten werden die unterschiedlichen Formen von Gewalt, denen die Flüchtlinge ausgesetzt waren und sind, beschrieben und interpretiert. Der jeweilige Umgang mit der Betroffenheit wird anhand der Veränderungen des Handelns im biografischen Verlauf dargestellt, um im Sinne Max Webers¿ "soziales Handeln deutend [zu] verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich [zu] erklären [...]" (Weber 1972: 1). Durch die Kontrastierungen der Fälle werden analytische Kategorien gebildet, die in unterschiedliche Kontexte eingebettet, Formen des aktiven Schützens vor Gewalt beschreiben.
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