Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1.0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit versucht mit Hilfe von theoretischen Ansätzen und Ergebnissen, deviantes und besonders gewalttätiges Verhalten Jugendlicher, das immer mehr in den Fokus der Medien rückt und für Kontroversen in der öffentlichen Debatte sorgt, näher zu beleuchten. Bearbeitet werden sollen die Fragen nach möglichen Gründen und Bedingungen, die zu nonkonformem Verhalten führen können. Auch wenn sich das Wissen über Kriminalität hauptsächlich auf männliche Jugendliche in Großstädten bezieht , nimmt die Arbeit aus Quantitätsgründen keine geschlechtsspezifische Differenzierung vor. Nach Günter Albrecht ist die Jugend als „kritische und entscheidende Phase der lebenslangen Sozialisation“ zu sehen, in der der Akteur sich anspruchsvollen Konflikten kognitiver, emotionaler und motivationaler Art ausgesetzt sehe. Dabei bildeten die jeweiligen personalen und sozialen Bedingungen eines Individuums eine bestimmte Ausgangslage, die den Individuations- und Integrationsprozess entscheidend beeinflusse. Dieser sei wiederum maßgeblich dafür, in welcher Weise ein Jugendlicher Problemkonstellationen bewältige. Um diese Problematik konkret und anschaulich zu betrachten, dienen dieser Hausarbeit die Ergebnisse der Bindungsforschung nach Mary Ainsworth und John Bowlby, die Theorie zur Entwicklung des moralischen Urteils nach Lawrence Kohlberg, sowie subkultur- und lebenslauftheoretische Ansätze als Mittel der Analyse. Ziel der Arbeit ist es, übereinstimmende Erklärungsfaktoren für gewalttätiges Verhalten Jugendlicher zu finden.