Die deutschen Gewerkschaften und mit ihnen die Betriebsräte stehen mit dem Rücken zur Wand. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Gewerkschaften eine stabile Organisationsmacht hatten, in denen sie als intermediäre Akteure tragfähige Kompromisse zwischen Kapital und Arbeit aushandeln konnten und in denen sie umfassend in der Arbeitswelt präsent waren. Seit den 1990er Jahren leiden die Gewerkschaften unter anhaltenden Mitgliederrückgängen, weichen die Tarifnormen durch Tarifunterschreitungen und sinkende Tarifbindung der Unternehmen auf, weiten sich Vertretungslücken im System der Interessenvertretung aus und verschärfen sich Gefälle und Konkurrenz zwischen den Arbeitsstandards unterschiedlicher Sektoren und Branchen. Die Autoren dieses Sammelbandes beleuchten Ansatzpunkte aktueller Modernisierungsbemühungen der Interessenvertretungen und loten die Handlungschancen und die Erneuerungsperspektiven aus, die Gewerkschaften und Betriebsräte trotz ihrer offenkundigen Probleme noch immer haben.
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"Insgesamt ist den Herausgebern und AutorInnen ein höchst informativer, problembewusster, analytisch produktiver Überblick über Schwierigkeiten, aber auch Möglichkeiten erfolgreicher gewerkschaftlicher Modernisierung gelungen. Das Buch verdient die Aufmerksamkeit aller, die an der Entwicklung konflikt- und handlungsfähiger Gewerkschaften unter den Bedingungen des heutigen Kapitalimus interessiert sind." Z. - ZEITSCHRIFT MARXISTISCHE ERNEUERUNG, März 2012