Gezählte Tage – Als John Lennon seine Seele verkaufte / Martin Häusler
Das Cover ist schrill, in bunten Farben finden sich hier Jesus, kreischende Girls, die Beatles und im Vordergrund John Lennon mit etwas um den Hals, was wohl der Seeleneinkäufer ist.
Das Buch beginnt in den 1960ern, eine
talentierte, jedoch vom Glück eher nicht verfolgte Tanzkapelle aus Liverpool träumt vom großen…mehrGezählte Tage – Als John Lennon seine Seele verkaufte / Martin Häusler
Das Cover ist schrill, in bunten Farben finden sich hier Jesus, kreischende Girls, die Beatles und im Vordergrund John Lennon mit etwas um den Hals, was wohl der Seeleneinkäufer ist.
Das Buch beginnt in den 1960ern, eine talentierte, jedoch vom Glück eher nicht verfolgte Tanzkapelle aus Liverpool träumt vom großen Erfolg und bemüht sich dafür in Hamburg den Grundstein zu legen. Wer die Geschichte der Beatles ein wenig kennt, weiß, dass die Jahre auf der Reeperbahn kein Ponyhof waren. Und dort soll John Lennon zu Tony Sheridan gesagt:
„Ich weiß, dass die Beatles Erfolg haben werden wie keine andere Gruppe.
Ich weiß es genau, denn für diesen Erfolg habe ich dem Teufel meine Seele verkauft.“
ZACK – und da haben wir die Geschichte, denn genau um diesen diabolischen Deal geht es in dem Buch.
Die Beatles werden in den 60ern weltweit gefeiert und schreiben Songs für die Ewigkeit. Erfolg, Ruhm, Geld, ein feines Leben – alles, was sich John, Paul, George und Ringo gewünscht haben, wird wahr.
Jedoch basiert dieser Ruhm auf der verkauften Seele von John Lennon.
Das Buch handelt primär von ihm, einem Mann, der „Das Gute, das Böse, das Schöne, das Hässliche, der Friede, die Gewalt, die Genügsamkeit, die Gier“ in einer Person ist. So beschreibt sich John Lennon nach einem Traum und genau so habe ich ihn beim Lesen des Buches empfunden.
Wie es John Lennon vom Abschluss des Deals bis zum 8.12.1980 ergeht, wie er lebt, liebt, sich musikalisch entwickelt und experimentiert, wer ihn umgibt, wen er verlässt und wie er versucht mittels Spiritualität, Glaube und Liebe einen Ausweg aus dem Pakt zu finden, wird in der Geschichte von Martin Häusler auf sehr lesbare Art erzählt. Man trifft Freunde, Familie und Weggefährten in einer Geschichte mit fließenden Übergängen zwischen Fakt und Fiktion.
„Gezählte Tage“ ist speziell im allerbesten Sinne, ebenso weird wie berührend, es macht nachdenklich und wirft Fragen auf. Ein tolles Buch – unbedingt lesen!