Langzeitarbeitslose Nichtwähler sind wütend und enttäuscht. Sie fühlen sich wie Bürger zweiter Klasse. Sie sind es leid, von der Politik ignoriert zu werden. Sie empfinden Wahlen als sinnlos, weil >die da oben ohnehin machen, was sie wollen< und im Zweifel eher der Wirtschaft als dem Volk dienen. Sie sind, auch wenn sie nicht wählen gehen, politisch interessiert und in ihren politischen Orientierungen differenziert. Sie wollen statt dem ewigen >besser als nichts< etwas Besseres. Sie wollen ein ganz normales Leben führen. Ihr Vertrauen in die Politik befindet sich auf dem Nullpunkt. Sie haben keine Illusionen, aber - und das ist eine wichtige Botschaft an Politik und Gesellschaft - sie haben die Tür noch nicht zugeschlagen. Die hier vorgelegte qualitative Studie schaut aus der Sicht ausgegrenzter Menschen, also vom Rand der Gesellschaft, auf die aktuelle Demokratiekrise. Menschen aus prekären Lebenswelten beteiligen sich immer weniger an Wahlen. Überdurchschnittlich hoch vertreten sind dabei Langzeitarbeitslose. Sie sind bei dieser explorativen Studie selbst zu Forschern geworden und haben langzeitarbeitslose Nichtwähler befragt. Sie wollten wissen, warum sie nicht mehr wählen gehen. Sie sind die Ersten, die auf diesem direkten Weg nach den Motiven fragen und schließen damit eine wichtige Forschungslücke, wissenschaftlich begleitet durch den Soziologen Franz Schultheis. Das Buch richtet sich nicht nur an die Politik, sondern an alle, denen unsere Demokratie am Herzen liegt.
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