Nicht lieferbar
Gibt es den Heldentod in Herborts von Fritzlar
Schade – dieser Artikel ist leider ausverkauft. Sobald wir wissen, ob und wann der Artikel wieder verfügbar ist, informieren wir Sie an dieser Stelle.
  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Leipzig (Germanistik), Veranstaltung: Vertiefungsmodul Mediävistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Herborts von Fritzlar um 1190 entstandener Antikenroman das „Liet von Troye“ ist eine Wiedererzählung des trojanischen Kriegs. Durch eine Neukonzeptionalisierung der antiken Stoffe dringen die Leitthemen des höfischen Romans in die Antikenmaterie ein. Dazu zählen in erster Linie Ritterschaft und Minne2, außerdem unterläuft der Stoff einer Christianisierung. Hieraus ergeben sich…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Leipzig (Germanistik), Veranstaltung: Vertiefungsmodul Mediävistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Herborts von Fritzlar um 1190 entstandener Antikenroman das „Liet von Troye“ ist eine Wiedererzählung des trojanischen Kriegs. Durch eine Neukonzeptionalisierung der antiken Stoffe dringen die Leitthemen des höfischen Romans in die Antikenmaterie ein. Dazu zählen in erster Linie Ritterschaft und Minne2, außerdem unterläuft der Stoff einer Christianisierung. Hieraus ergeben sich einige Leitfragen, die von der Forschung ausführlich besprochen wurden, woraus die häufig vertretene These entstand, dass es sich beim „Liet von Troje“ um ein Antikriegsepos handelt. Dies als Grundlage annehmend, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Thematik des Heldentodes. Ist die Glorifizierung des Helden durch seinen Tod auf dem Schlachtfeld in einem Antikriegsepos überhaupt möglich? Einen Heldentod zu sterben, ist für den Helden von immenser Bedeutung: „Der letzte Akt in der Lebensgeschichte des Helden ist der Tod oder der Fortgang. Darin findet der ganze Sinn seines Lebens sein Denkmal.“ Der klassisch antike Heldentod unterliegt bestimmten Bedingungen, wozu die sogenannte Versöhnung mit dem Grab zählt. RENEHAN zufolge konfrontiert in heroischen Kulturen der Held seinen Tod mit der Würde seiner angeborenen Tapferkeit, ohne Angst und ungeschlagen bis zum Ende. In der Gewissheit des Todes eines jeden Menschen verspricht der öffentliche Tod in der Schlacht ewigen Ruhm: „the hero is granted [...] the single privilege of dying a hero's death, not a random or undignified one.“ Der Erwerb des pris durch den heldenhaften Tod ist also ein Konzept, das auch Herbort keineswegs fremd ist. So wird zwar der Topos des Heldentodes von Herbort aufgegriffen, interessant ist aber, wie der Autor damit umgeht. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die sich ergebende zweigeteilte Problematik aufzuzeigen, die in Herborts Text entsteht: Es gibt als Helden bezeichnete Krieger oder auch Ritter, die einen wenig glorreichen, brutalen oder makaberen Tod sterben, sind diese dennoch Helden? Mit anderen Worten: Wie ausschlaggebend ist der Tod an sich für die Heldenehrung? Und: Andere Helden, stellen ihr Heldentum durch ihre Taten massiv in Frage. Wird ihnen dennoch ein Heldentod gewährt? Wirkt sich ein heldenhafter Tod positiv auf ihre Rezeption aus? Dies als Richtlinie nehmend, sollen in dieser Arbeit sechs Tode genauer betrachtet werden.