Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Slawische Länder, Note: 14,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: Hauptseminar: Die polnische Avantgarde: Entwicklung, Programmatik, Werke, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Futurismus in der polnischen Kunst. Im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung veränderte sich auch in Polen das Kunstverständnis. Innerhalb der Kunst und der Literatur kam es zu verschiedenartigen Umwälzungen, die durch die rasche Entwicklung in Technik und Zivilisation hervorgerufen wurden. Darüber hinaus sorgten der Erste Weltkrieg, Aufstände, Revolutionen und die Herausbildung neuer Staaten für die Forderung nach etwas Neuem. So entstand auch der Anspruch nach einer neuen Kunst. Diese neue Kunst implizierte nicht nur neue Techniken und Motive, sondern auch ein neues Verhältnis zum Menschen, der Gesellschaft und der umgebenden Welt. Die avantgardistische Landschaft war durch eine Vielfalt von neuartigen Richtungen gekennzeichnet. Zu den Hauptrichtungen der europäischen Avantgarde zählen neben dem Futurismus der Expressionismus, der Dadaismus, der Surrealismus und der Konstruktivismus. Die Avantgardisten wollten die Kunst ins Leben tragen und eine Art der gesellschaftlichen Revolution über die Kunst herbeiführen. Die Künstler dieser Zeit arbeiteten mit Manifesten, wo sie ihre Ziele und Intentionen formulierten. Sie wollten Grenzen aufbrechen, sie aufheben und das Bewusstsein befreien.