Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Hohenheim (Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Deutschsprachige Postmoderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf Analyse, der Fragestellung, ob es eigentlich eine deutschsprachige postmoderne Literatur gibt. Das theoretische Untersuchungsraster bildet die Typologie des historischen Romans von A. Nünning, deshalb soll dieses Raster hier eingeführt und erläutert werden. Dabei werden zuerst seine theoretischen Prämissen vorgestellt und danach seine fünf Typen des historischen Romans umrissen. Im nächsten Schritt soll in die Postmoderne - Problematik eingeführt werden, zuerst werden die zentralen Prozesse und Problematiken der Postmoderne vorgestellt und danach wird der Versuch unternommen Parallelen zwischen den allgemeinen Annahmen zur Postmoderne und Nünnings postmodernen Typus, der expliziten historiographischen Metafiktion, aufzuzeigen. Nach der Einführung in die Postmoderne - Thematik soll anhand Nünnings Merkmalsbündel zur expliziten historiographischen Metafiktion, was seine Beschreibung für den postmodernen Roman ist, untersucht werden, ob Untersuchungen zur angelsächsischen Postmoderne auch auf deutschsprachige Literatur übertragbar sind. Exemplarisch für den deutschen postmodernen Roman soll in dieser Arbeit Stefan Heyms „Der König David Bericht“ untersucht werden, dieser Roman wird dann anhand Nünnings Typus dahingehend untersucht, ob er Merkmale der Postmoderne trägt und inwieweit dann von einem postmodernen Roman, nach Nünnings Definition, gesprochen werden kann. Vorweg sei noch gesagt, dass die Darstellung und Argumentation in Kapitel 2 weit gehend Nünnings Argumentation folgt, die Kapitelüberschriften der Merkmalsbündel sind identisch mit den Überschriften in seiner Untersuchung, dies soll der Orientierung des Lesers dienlich sein. Da die Argumentation nahe an Nünnings Vorgehensweise orientiert ist, wird in dieser Arbeit meist auf eine Quellenangabe verzichte, ohne dass sich der Autor die Gedanken zu Eigen machen möchte, abweichende, wichtige oder direkte Zitate sind aber belegt.