Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,8, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Berlin expandiert seit Jahrzehnten rasend schnell. Dazu tragen insbesondere die in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zugewanderten Gastarbeiter bei, welche zuerst in Auffanglagern, später in Sozialwohnungen und Zuwandererquartieren in den Randbezirken Berlins untergebracht wurden. Aber nicht nur Zuwanderer, sondern auch Langzeitarbeitslose oder Bewohner der Stadt, welche unter der Einkommensgrenze leben flechten sich in dieses Gefüge ein. In den letzten Jahren erwuchs zunehmend die Debatte um die sozialräumliche Verteilung jener Personengruppen als sehr kontroverses Thema. In vielen Quartieren schien sich gar eine starke Konzentration nach Staatsangehörigkeit zu entwickeln. Diese zeigten nach und nach sogar eigene Kulturen und nach außen weitestgehend geschlossen scheinende institutionelle Systeme, sowie eine fortschreitende homogene Eigendynamik. Damit einher ging eine steigende Angst vor Kriminalität und Gewalt. Für viele Bewohner der restlichen Viertel und insbesondere in den meisten Fällen besser situierter Familien bot sich verstärkt nach dem Fall der Berliner Mauer die Möglichkeit, in die Randgebiete Berlins bzw. ins Berliner Umland zu ziehen. Dies trieb eine Angst vor einer unkontrollierbaren Entwicklung ethnischer Strukturen und einer Entwicklung von Parallelgesellschaften innerhalb der Stadt weiter voran.