Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, CVJM-Kolleg Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit versucht die Frage zu beantworten, ob es ethisch vertretbare Lügen gibt. Es gibt Fälle, in denen Opfer lügen, um die Täter zu decken. In einer Folge einer Krimiserie wollte ein Vater seine Tochter beschützen. Die 2-jährige Tochter ließ ein Spielzeug an der Treppe liegen und die Mutter stolperte tödlich dabei. Der Vater gab es zunächst als Unfall an, allerdings begann man nach 20 Jahren den Fall wieder zu ermitteln, so dass die alleinige Unfalltatsache unglaubwürdig war. Um Schuldgefühle bei der Tochter zu vermeiden, nahm der Vater die Schuld, und somit die Täterrolle, auf sich und erfand alle möglichen Beweise dafür. In dieser Folge weiß das ethische Herz des Zuschauers nicht, ob die Lügen des Vaters nun richtig oder falsch waren. In diesem und vielen weiteren ähnlichen Beispielen, ist der Zweifel über ein absolutes Lügenverbot durchaus verständlich. Kann dem Lügner, bei einer Lüge aus Liebe oder anderen nicht-eigennützigen Motiven, die Lüge als sündhaft angerechnet werden? Gibt es Ausnahmesituationen, in denen Lügen sogar erwünscht wären? Müssten wir aus Liebe zum anderen oder Hilflosigkeit des Anderen überhaupt nicht erst recht lügen? An diesen und ähnlichen Fragen setzt diese Hausarbeit an und sucht nach ethisch vertretbaren Lügen. Dazu werden zunächst der Begriff, die mögliche Motivation hinter den Lügen und deren Auswirkungen aus der gesellschaftlichen, historischen und theologischen Sicht näher betrachtet. Im weiteren Verlauf ist zu differenzieren, welche Kriterien es für ein mögliches Lügen gäbe.
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