Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Methoden und Forschungslogik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Ende 2009 sprachen sowohl die Universität als auch die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ein Verbot für Tierversuche aus. Daraufhin meldeten sich im November 2010 die Wissenschaftler in der sog. Basler Deklaration zu Wort. Tierversuche seien, so die Forscher, auch in der Grundlagenforschung weiterhin unabdingbar. Man wolle zukünftig verstärkt mit der Öffentlichkeit in Dialog treten, um den Stellen- und Erkenntniswert der Versuche deutlich hervorzuheben. STEFAN TREUE, Direktor des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen, spricht davon, dass die Öffentlichkeit zu falschen Vorstellungen über Tierversuche neige. Gleichzeitig betonen die Wissenschaftler auch "die Richtigkeit der gesetzlichen und ethischen Forderungen" (ABBOTT, 2010). Methodisch betrachtet handelt es sich bei den kontroversen Versuchen um Experimente, genauer um Laborexperimente. Diese sind aber nicht nur in der Medizin und in den Naturwissenschaften unerlässlich, sie bilden auch eine wesentliche Stütze der Sozial- und Verhaltenswissenschaften, um Theorien zu überprüfen und kausale Zusammenhänge aufzuzeigen. Laboratoriumsexperimente, wie sie ATTESLANDER (2008) nennt, sollen auch Gegenstand dieser Arbeit sein. Nach einer kurzen allgemeinen Abhandlung zum sozialwissenschaftlichen Experiment, sollen Labor- und Feldexperiment näher vorgestellt werden. Als zentraler Punkt wird die Frage nach der Validität gestellt. Dabei sollen aufbauend auf aktueller methodologischer Literatur vor allem interne und externe Validität thematisiert werden. Weiterhin sollen Bedeutung, Beeinflussung und das Verhältnis beider Dimensionen zueinander diskutiert und dabei nach Möglichkeit auch auf Originalbeiträge zurückgegriffen werden. Abgerundet werden die Ausführungen durch ein kurzes Fazit sowie einen Ausblick. Der Umfang dieser Arbeit erlaubt es leider nicht, auf alle Aspekte des sozialwissenschaftlichen Experiments und im Speziellen des Laborexperiments einzugehen und wird sich - insbesondere bei der Betrachtung möglicher Fehlerquellen - auf die wesentlichsten Punkte beschränken. Weiterhin müssen sich die Ausführungen ebenfalls aus Platzgründen auf eine methodologisch-theoretische Sichtweise beschränken. Für praxeologische Erläuterungen sei an dieser Stelle auf die entsprechende Forschungsliteratur verwiesen.
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