Sofort per Download lieferbar
Statt: 26,00 €**
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Der große Roman von Arno Frank über Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten »Er dokumentiert in glänzend literarischem Stil den schleichenden Einfluss der Faschisten. Was trügerisch beschaulich beginnt, führt in den Abgrund.«Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten Nach der Machtergreifung ist in Ginsterburg ein neuer Alltag eingekehrt. Manche Einwohner der kleinen Stadt leiden, andere profitieren - und die meisten versuchen, sich mit der neuen Ordnung zu arrangieren. Allmählich aber öffnet sich unter dem Alltag der Abgrund. Ein feinfühliger und atmosphärischer Roman über Liebe, Famili...
Der große Roman von Arno Frank über Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten »Er dokumentiert in glänzend literarischem Stil den schleichenden Einfluss der Faschisten. Was trügerisch beschaulich beginnt, führt in den Abgrund.«Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten Nach der Machtergreifung ist in Ginsterburg ein neuer Alltag eingekehrt. Manche Einwohner der kleinen Stadt leiden, andere profitieren - und die meisten versuchen, sich mit der neuen Ordnung zu arrangieren. Allmählich aber öffnet sich unter dem Alltag der Abgrund. Ein feinfühliger und atmosphärischer Roman über Liebe, Familie, Freundschaft - und persönliche Verstrickungen in den Jahren 1935 bis 1945. Lothar träumt vom Fliegen. Eben noch ein kleiner Junge, kann seine Mutter Merle nur ohnmächtig zusehen, wie sein Traum von der Freiheit ihren Sohn in die Arme der Hitlerjugend treibt. Eine neue Zeit ist angebrochen. So sehr Merle ihr auch misstraut, kann sie ihr doch nicht entkommen - nicht in ihrer Buchhandlung, nicht in den Gesprächen mit Eugen, dem Feuilletonisten der Lokalzeitung von Ginsterburg. Doch während die einen verstummen und einige sich langsam korrumpieren lassen, verstehen andere es, die neue Machtverteilung zu ihren Gunsten zu nutzen. Blumenhändler Gürckel schwingt sich zum Kreisleiter auf, Fabrikant Jungheinrich macht beste Geschäfte, und auch der Arzt Hansemann wittert völlig neue Möglichkeiten. Im Lichtspielhaus spielt weiter Heinz Rühmann, über den Nürburgring schießen Runde für Runde die Silberpfeile. Doch der Krieg, an fernen Fronten geschlagen, ist bald auch im Mikrokosmos der Stadt zu spüren, in den erschütterten Beziehungen und Seelen der Menschen. Und über allem schwebt ein britischer Bomberpilot, der sich dem einstmals beschaulichen Ginsterburg unaufhaltsam nähert.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 4.19MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
- Entspricht WCAG Level A Standards
- Entspricht WCAG 2.2 Standards
- Ausführliche Alternativtexte für nicht-textuelle Inhalte vorhanden
- Text und Medien in logischer Lesereihenfolge angeordnet
- Keine Einschränkung der Vorlesefunktionen, außer bei spezifischen Ausnahmen
- Entspricht EPUB Accessibility Specification 1.1
Arno Frank, geboren 1971, ist Publizist und arbeitet als freier Journalist vor allem für den SPIEGEL, die taz und den Deutschlandfunk. Er lebt in Wiesbaden. Zuletzt erschienen von ihm die Romane So, und jetzt kommst du (2017) und Seemann vom Siebener (2023).
Produktdetails
- Verlag: Klett-Cotta Verlag
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 15. Februar 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783608123975
- Artikelnr.: 72113139
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Ulrich Steinmetzger zeigt sich durchweg fasziniert von Arno Franks Roman über die fiktive Stadt Ginsterburg, die zwischen 1935 und 1945 langsam in den moralischen und politischen Abgrund sinkt. Im Zentrum steht Uta, die wegen ihres jüdischen Mannes Carl von Ossietzky zurück in die Provinz muss - an einen Ort, der ihr fremd geworden ist und sie mit offener Feindseligkeit empfängt, resümiert der Kritiker. Dennoch findet sie dort eine Aufgabe, wenn auch unter Demütigungen: "Judenflittchen" wird sie genannt. Frank gelingen eindrucksvolle Figuren, die in ihrer Widersprüchlichkeit glaubhaft bleiben - selbst der angepasste Schwager Eugen, der zum Chefredakteur wird, bleibt komplex gezeichnet und lässt Uta seine Ginsterburger Stadtgeschichte Korrektur lesen. Der Autor entwirft "ein aus individuellen Geschichten gefügtes Geschichtsbuch", so der Rezensent, das zeige, dass Vergangenheit nicht tot sei. Was Franks Roman auszeichnet, ist nicht zuletzt sein Gespür für Atmosphäre und Details - und seine unaufgeregte, aber eindringliche Erzählweise, meint Steinmetzger.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Arno Frank versteht es ausgezeichnet, die Atmosphäre einer Stadt zu schildern und zu entwickeln, wie sie immer weiter in Richtung Abgrund trudelt. In drei großen und großartigen Abschnitten - 1935, 1940 und 1945 - lässt er sein facettenreiches und gar nicht nach einem einfachen Gut-Böse-Schema entworfenes Figurenensemble zueinander in Beziehung treten, wozu er seinem Text gelegentlich historische Dokumente beigibt. So entsteht sein aus individuellen Geschichten gefügtes Geschichtsbuch, das sinnlich macht, dass die Vergangenheit eben nicht tot ist.« Ulrich Steinmetzger, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Juni 2025 Ulrich Steinmetzger FAZ 20250625
Alfis Maschine wird getroffen. Ein Flügel ist abgerissen und er kann zum Glück rasch den rettenden Fallschirm finden. Er schwebt durch die Weite des Himmels. Und Zola hatte sich hingehockt, um ihre Blase zu leeren. Sie kam mit dem Zirkus nach Ginsterburg und sagte den Menschen ihre Zukunft …
Mehr
Alfis Maschine wird getroffen. Ein Flügel ist abgerissen und er kann zum Glück rasch den rettenden Fallschirm finden. Er schwebt durch die Weite des Himmels. Und Zola hatte sich hingehockt, um ihre Blase zu leeren. Sie kam mit dem Zirkus nach Ginsterburg und sagte den Menschen ihre Zukunft voraus. Plötzlich hörte sie laute Rufe und flüsterte: „Da seid Ihr ja endlich“. Ein lauter Schwarm Kraniche flog über sie hinweg. Im Jahr 1935 war die Welt (fast) noch in Ordnung.
Was zunächst aussah, als würden endlich besserte Zeiten kommen, entpuppte sich rasch zum Gegenteil. Es fing damit an, dass Kinder und Jugendliche vereinnahmt wurden. Sie trafen sich regelmäßig zu Ausflügen und Freizeitaktivitäten. Heimlich still und leise wurden sie vereinnahmt für die Ideologie der neuen Herrscher. "Ginsterburg" ist ein Roman, der sehr gut beschreibt, wie selbst Menschen, die niemals politisch aktiv waren, den Versprechen Hitlers und seiner Getreuen glaubten.
Das Buch beschreibt die Entwicklung der Einwohner des Ortes Ginsterburg von den Jahren 1935 bis 1945. Jeder wollte den neuen Machthabern gefallen und selbst Freunde und Nachbarn wurden denunziert. Das Wort Ballastexistenz machte auch vor dem beschaulichen Ort nicht halt. Als den Menschen dann endlich klar wurde, dass diese neue Partei keineswegs nur Gutes im Sinn hatte, war es zu spät. Britische Bomber näherten sich dem Ort und es folgte eine Verwüstung, die niemand für möglich gehalten hätte.
Das Cover zeigt recht anschaulich, wie sich der Einschlag einer Bombe auswirken kann. Die Ereignisse rund um Ginsterburg sind bildhaft wiedergegeben. Es mangelt weder an Spannung noch an einer Darstellung von Geschehnissen, die im „3. Reich“ gang und gäbe waren.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ginsterburg – Chronik des Untergangs
Auch in Ginsterburg, einer Stadt mitten in Deutschland, stellten sich die Menschen rasch um, als 1935 die Machtergreifung erfolgte. Einige versuchten von den neuen Verhältnissen zu profitieren, andere litten darunter und nicht wenige verhielten sich …
Mehr
Ginsterburg – Chronik des Untergangs
Auch in Ginsterburg, einer Stadt mitten in Deutschland, stellten sich die Menschen rasch um, als 1935 die Machtergreifung erfolgte. Einige versuchten von den neuen Verhältnissen zu profitieren, andere litten darunter und nicht wenige verhielten sich gleichgültig. Diese Gleichgültigkeit wird 1940, als der Krieg ausbricht, zu gegenseitigem Misstrauen. Das Schicksal der Zirkusleute und der Wahrsagerin Zola sowie des jüdischen Zeitungsverlegers Landauer scheinen vorbestimmt, als Blumenhändler Gürckel plötzlich Kreisleiter wird, Papierfabrikant Jungheinrich das Geschäft seines Lebens macht, Arzt Hansemann bei der SS auf Karriere hofft, Buchhändlerin Merle ihr Sortiment ändern muss, ihr Sohn Lothar zu ihrem Leidwesen zu den Kampfpiloten geht und Eugen, Kriegsveteran und Reporter der Ginsterburger Lokalzeitung, seine Gedanken nicht mehr zu Papier bringen darf. Zunächst jedoch geht das Leben wie gewohnt weiter, der Krieg ist weit entfernt, bis er 1945 auch in Ginsterburg erbarmungslos zuschlägt …
Arno Frank, geb. 1971 in Kaiserslautern, ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist. Er studierte Kunstgeschichte und Philosophie und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Frank arbeitet als freier Journalist und Essayist für diverse Zeitungen und Magazine und schreibt seit 2017 Romane. Er lebt mit seiner Frau, einer Denkmalpflegerin, und den beiden gemeinsamen Töchtern in Wiesbaden.
Dem Autor ist es ausgezeichnet gelungen, anhand einer fiktiven deutschen Stadt und einiger unterschiedlicher Charaktere die historischen Ereignisse während der NS-Zeit und des II. Weltkriegs wieder aufleben zu lassen. In seiner bildhaften Sprache berichtet er vom Alltag der Menschen, von ihren Sorgen und Nöten, von ihren Hoffnungen und Wünschen, von anfänglich heimlichem Widerstand und von gedankenlosen Mitläufern. Wir lesen von Menschlichkeit in diesen unmenschlichen Zeiten, von beginnenden Freundschaften und von aufkeimender Liebe.
Anfangs ist das Geschehen sehr verwirrend, viele Personen und kurze Ereignisse bevölkern die Seiten. Hat man sich jedoch erst einmal eingelesen, was auch durch einige Vor- und Rückblenden erschwert wird, dann wird es wirklich zum Lesegenuss. Die Geschichte entwickelt einen Sog, dem man sich nicht mehr entziehen kann. Im Querschnitt der Gesellschaft erleben wir Nationalsozialismus, Antisemitismus, Patriotismus und Heldenverehrung mit all seinen unheilvollen Auswirkungen und erschreckenden Parallelen zur unmittelbaren Gegenwart. Eine Geschichte, die dank ihrer eindringlichen Sprache unter die Haut geht und noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Fazit: Ein großartiger Roman über Freundschaft, Zusammenhalt und Menschlichkeit in harten und brutalen Zeiten. Sehr lesenswert!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Geschichte hautnah
In der fiktiven Stadt Ginsterburg hat Arno Frank seinen Roman angesiedelt. Wir treffen so einige Personen, hervorzuheben sind die Buchhändlerin Merle mit ihrem Sohn Lothar, der Redakteur der Lokalzeitung Eugen von Wieland nebst Frau und Tochter – Ursel und Gesine - …
Mehr
Geschichte hautnah
In der fiktiven Stadt Ginsterburg hat Arno Frank seinen Roman angesiedelt. Wir treffen so einige Personen, hervorzuheben sind die Buchhändlerin Merle mit ihrem Sohn Lothar, der Redakteur der Lokalzeitung Eugen von Wieland nebst Frau und Tochter – Ursel und Gesine - sowie den Bürgermeister dieser Kleinstadt Otto Gürckel, seines Zeichens Blumenhändler und NSDAP-Kreisleiter mit seinen Söhnen Bruno und Knut. Auch spielen die Architektin Uta und ihr Ehemann Theodor, ein jüdischer Journalist, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Mit ihnen erleben und erleiden wir das Leben in einer Kleinstadt in den Jahren 1935, 1940 und 1945, also während der Zeit des Zweiten Weltkrieges.
Das Nazi-Regime mit all seinen Schrecken ist hinlänglich bekannt, auch lese ich aus diversen Perspektiven immer wieder davon. Arno Frank geht direkt in das Leben seiner Protagonisten, er legt den Finger in die Wunde. Der Judenhass, der zu allen Zeiten immer wieder aufgeflammt ist, ist auch hier deutlich spürbar. „Nie wieder…“ – ich hoffe, dass dies nie vergessen wird, unsere Zeit spricht weltweit eine andere Sprache.
Die jungen Leute werden verführt, auch Lothar meint, in der Hitlerjugend seinen Traum vom Fliegen ausleben zu können. Seine Mutter dagegen spürt hautnah, was mit den nun verbotenen Büchern geschieht. Wer sich fügt, wird belohnt, andere bekommen das unmenschliche System zu spüren. Parteigenossen feiern etwa auf dem Nürburgring, wir begegnen Größen dieser Zeit wie Hans Albers und seiner jüdischen Partnerin Hansi Burg. Wir lesen von unwertem Leben, wie es so zynisch geheißen hat und von Gesetzen zum Schutze des deutschen Blutes, auch lesen wir in Briefen, deren Inhalt aus gutem Grund an der Zensur vorbei den Adressaten erreicht. Und dies ist nur ein kleiner Abriss der Themen, die der Autor verarbeitet. Dies alles vor dem Hintergrund der Kleinstadt und deren Bewohner.
„Ginsterburg“ ist nicht nebenher zu lesen, es fordert seine Leser schon sehr. Ich habe ein wenig gebraucht, um in das Buch und die Geschichte abzutauchen. Spätestens beim Großen Preis von Deutschland war ich dann voll dabei, es gibt aber auch zwischendurch zu langatmige Sequenzen, mit denen ich schon gehadert habe. Und doch ist es ein Buch, das ich nicht missen möchte, das mir die Jahre der Nazi-Herrschaft während des Krieges nochmal verdeutlicht und mir vor Augen führt, was so ein Unrechtsregime aus Menschen machen kann. Ein Roman, der nachdenklich macht. Ein Roman, der dazu beitragen kann, unsere unrühmliche Geschichte nie zu vergessen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ich habe bisher noch kein Buch von Arno Frank gelesen, obwohl wir mir der Titel "Seemann vom Siebener" durchaus etwas sagt und da mir der Schreibstil gut gefallen hat, werde ich das Buch bestimmt auch bald lesen. Doch nun zu diesem Buch.
Ginsterburg, eine fiktive Kleinstadt in …
Mehr
Ich habe bisher noch kein Buch von Arno Frank gelesen, obwohl wir mir der Titel "Seemann vom Siebener" durchaus etwas sagt und da mir der Schreibstil gut gefallen hat, werde ich das Buch bestimmt auch bald lesen. Doch nun zu diesem Buch.
Ginsterburg, eine fiktive Kleinstadt in Deutschland, so wie es bestimmt so manch eine Stadt gab und auch noch gibt. Die Handlung spielt in den Jahren 1935 - also zwei Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, 1940 - zu Beginn des Krieges, (fast) alle glauben noch an einen raschen Sieg und 1945 - zu Beginn des Jahres, die Situation ist mittlerweile eine ganz andere.
Im Fokus stehen eine Reihe von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt, die Perspektive wechselt schnell. Einige Geschichten verschwinden schnell wieder, hatten nur eine kurze Stippvisite.
Am Ende der Abschnitte gibt es unter Anderem den Bericht von Alfie, dem britischen Piloten, der über Ginsterburg abstürzte.
Und dann noch einige Auszüge aus Quellentexten.
Ein Buch, das man genau lesen muss, eines, das viel anprangert, viele Denkanstöße bietet. Ein Buch, das mir sicherlich noch länger im Gedächtnis bleiben wird.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
konnte mich nur teilweise überzeugen
"Ginsterburg" ist ein fiktiver Ort, der stellvertretend steht für andere Städte in Deutschland. Der Roman handelt auf drei Zeitebenen. 1935,1940 und 1945.
Der Nationalsozialismus greift immer mehr u sich und die Menschen reagieren …
Mehr
konnte mich nur teilweise überzeugen
"Ginsterburg" ist ein fiktiver Ort, der stellvertretend steht für andere Städte in Deutschland. Der Roman handelt auf drei Zeitebenen. 1935,1940 und 1945.
Der Nationalsozialismus greift immer mehr u sich und die Menschen reagieren sehr unterschiedlich darauf. Man kann sehr gut nachvollziehen, wie die Stimmung kippt, Menschen und auch Kinder und Jugendliche sich begeitern lassen, bis hin zum Krieg, der die Begeisterung zum Ende zusammenfallen ließ.
Was mich am meisten an diesem Buch gestört hat, war die schiere Anzahl an Charakteren , die hier agierten und die teilweise nur Nebenschauplätze einnahmen. Man verliert häufig den Überblick und fragt sich, was dieser Charakter hier eigentlich bedeuten sollte. Auch die sehr detailverliebte Art, in der das Geschehen oder manche Soituationen beschrieben wurde, ließ mich manchmal ermüden und ich erwischte mich dabei quer zu lesen.
Was gut eingefangen wurde, war die Stimmung und ihr Kippen. Wie die Propaganda funktionierte, die Leute und sogar die Kinder und Jugendlichen begeisterte.
Die allgemeine Ahnungslosigkeit zu Anfang fand ich allerdings etwas unrealistisch, denn das Eigentum der jüdischen Bevölkerung wurde ja von Dorfbewohner übernoimmen, dann den Holocaus zu legnen, ist wenig überzeugend.
Ein Buch, das den Leser fordert, nicht unbedingt durch den Inhalt, das sicher auch, aber dieses Thema ist schon oft behandelt worden,sondern durch eine gewisse Zähigkeit, die sich durch das ganze Buch zog .
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die fiktive Stadt Ginsterburg steht für viele Städte Deutschlands und wurde vom Autor erschaffen, um aufzuzeigen, was in der Bevölkerung vorging, als der 2. Weltkrieg stattfand. Die Geschichte ist in 3 Zeitabschnitte aufgeteilt, 1935, 1940 und 1945. Es war interessant, wie sich die …
Mehr
Die fiktive Stadt Ginsterburg steht für viele Städte Deutschlands und wurde vom Autor erschaffen, um aufzuzeigen, was in der Bevölkerung vorging, als der 2. Weltkrieg stattfand. Die Geschichte ist in 3 Zeitabschnitte aufgeteilt, 1935, 1940 und 1945. Es war interessant, wie sich die Einwohner von Ginsterburg entwickelt haben. Man kann ein paar der Bewohner bei ihrem Werdegang begleiten. Mir blieben die handelnden Charaktere aber viel zu blass und ich fand nicht wirklich den Zugang zu ihnen. Es gibt sehr häufige Szenenwechsel, sodass kaum ein Lesefluss entstehen konnte. Die Handlung wird Stück für Stück dramatischer. Die Szene zu Beginn mit dem Absturz des Piloten zieht sich durch das komplette Buch durch und ich muss leider sagen, das war die spannendste Szene. Ich finde den Grundgedanken sehr gut, denn gerade zur aktuellen politischen Situation passt der Roman sehr gut. Viele stellen sich die Frage, ob sowas nicht bald wieder geschehen könnte, was sich vor dem Krieg damals zugespitzt hat. Ich fand das Buch leider nicht sonderlich fesselnd geschrieben und die Charaktere blieben mir zu blass, so dass es nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen hat.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein Ort im Krieg
Es wird viel über den zweiten Weltkrieg berichtet und geschrieben, oft geht es dabei um das Kriegsgeschehen und die unvorstellbaren Grâultaten. Arno Frank dagegen stellt in seinem Roman Ginsterburg die Frage auf, wie die Bevölkerung mit dieser Zeit umgegangen sind. …
Mehr
Ein Ort im Krieg
Es wird viel über den zweiten Weltkrieg berichtet und geschrieben, oft geht es dabei um das Kriegsgeschehen und die unvorstellbaren Grâultaten. Arno Frank dagegen stellt in seinem Roman Ginsterburg die Frage auf, wie die Bevölkerung mit dieser Zeit umgegangen sind. Anhand der Einwohner des Ortes erzählt er deren Geschichten, die stellvertretend für die von Millionen anderer Menschen dieser Zeit stehen.
Der Roman ist in drei Teile gegliedert. Wir lernen die Menschen im Jahr 1935 kennen, Hitler ist bereits an der Macht und sein Einfluss spürbar, dann geht es im Jahr 1940 weiter, der Krieg hat begonnen und noch sind viele euphorisch. Der letzte Teil spielt dann 1945 als Deutschland in Trümmern liegt
Der Roman erzählt von den ganz normalen Menschen, ihrem Alltag und wie sie mit den Geschehnissen umgegangen sind. Haben sie wirklich nicht erkannt was da auf sie zukam oder einfach weg gesehen? Interessant fand ich wie die Jungen schon früh vom Krieg begeistert worden sind.
Sehr lesenswert
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Autor Arno Frank schildert in seinem neuen Roman „Ginsterburg“ das Schicksal ausgewählter Bewohner in der fiktiven Stadt „Ginsterburg“ während der NS-Zeit. Die Geschichte ist in drei Zeitabschnitte - 1935, 1940 und 1945 - gegliedert.
Arno Frank erzählt …
Mehr
Autor Arno Frank schildert in seinem neuen Roman „Ginsterburg“ das Schicksal ausgewählter Bewohner in der fiktiven Stadt „Ginsterburg“ während der NS-Zeit. Die Geschichte ist in drei Zeitabschnitte - 1935, 1940 und 1945 - gegliedert.
Arno Frank erzählt chronologisch die Entwicklung der Bewohner in dieser politisch eigentlich unbedeutenden Kleinstadt, die stellvertretend für reale Orte steht. Manche Personen gewinnt man recht schnell lieb, andere verhalten sich sehr bald verabscheuungswürdig.
Überhaupt mischt der Autor Fakten und Fiktion recht gekonnt. Allerdings fehlt mir persönlich ein Hinweis auf das Eine bzw. das Andere. Zwar werden durch Briefe oder Zeitungsausschnitte Bezüge zur realen Welt geknüpft, doch wäre ein Glossar am Ende des Romans oder ein Nachwort willkommen gewesen. So wird die Wunderwaffe „Natter“, die den wenigsten Lesern bekannt sein dürfte, mehrmals erwähnt.
Der Schreibstil ist ein wenig irritierend. Zahlreiche Ereignisse werden nur angerissen und der Fantasie der Leser überlassen. Für mich, die viele (Sach)Bücher über die Gräuel der NS-Diktatur gelesen hat, ist das kein Problem, sich hier zurecht zu finden. Auf andere Lesern kann dies verstörend wirken.
Fazit:
Diesem Roman, in dem Arno Frank aufzeigt, wie Menschen von einem Menschen verachtenden Regime belohnt, bestraft und korrumpiert worden sind, gebe ich 4 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Ginsterburg ist ein echtes Schwergewicht und keine leichte Kost.
Trotz dessen hat mich dieser Roman völlig in seinen Bann gezogen.
Aufmerksam wurde ich über eine lange Rezension in einer Tageszeitung und das ausdrucksstarke Cover.
Es ist großartig und absolut treffend, was den …
Mehr
Ginsterburg ist ein echtes Schwergewicht und keine leichte Kost.
Trotz dessen hat mich dieser Roman völlig in seinen Bann gezogen.
Aufmerksam wurde ich über eine lange Rezension in einer Tageszeitung und das ausdrucksstarke Cover.
Es ist großartig und absolut treffend, was den Inhalt betrifft.
Autor Arno Frank hat die Handlung in drei Teile geteilt, die in den Jahren 1935,1940 und 1945 im fiktiven Ginsterburg spielen.
Auf den ersten Blick wirkt alles so beschaulich in dieser urdeutschen Kleinstadt mit ihren verwinkelten Gassen, der alten Stadtmauer, dem englischen Garten und seiner langen Historie. Doch die neuen Herren in Berlin fordern bedingungslosen Gehorsam ihres Volkes und die Ginsterburger folgen dem Ruf des "neuen Deutschlands" nur allzu bereitwillig.
Immer lauter und brachialer bricht der Sog und der Sturm des Nationalsozialismus auch in Ginsterburg aus.
Arno Frank beschreibt wortgewaltig und eindringlich, wie eine Kleinstadt sich im dritten Reich verändert. Viele springen auf den Zug der neuen Macht auf um ihre Karriere voranzutreiben. Selbst in der Kirche wird die Gemeinde auf das Reich und seine Politik eingeschworen. Anhand von verschiedenen Protagonisten gewährt uns der Autor einen Einblick in die möglichen Motive dieser Figuren.
Ich war beim Lesen beeindruckt von der Poesie vieler Sätze, musste mich konzentrieren bei sehr vielen Protagonisten den Überblick zu behalten und habe oft Innegehalten um das Gelesene nachwirken zu lassen. Aber es hat sich gelohnt. Ginsterburg hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich werde es mit sicherheit ein zweites Mal lesen.
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
eine Stadt im Krieg
Mit dem doch sehr speziellen Schreibstil des Autors, den ich als sehr abgehackt empfunden habe, konnte ich mich bis zum Schluss nicht recht anfreunden.
Der Autor beleuchtet, das Leben zu Kriegszeiten anhand einer fiktiven Stadt Ginsterburg. In vielen verschiedenen …
Mehr
eine Stadt im Krieg
Mit dem doch sehr speziellen Schreibstil des Autors, den ich als sehr abgehackt empfunden habe, konnte ich mich bis zum Schluss nicht recht anfreunden.
Der Autor beleuchtet, das Leben zu Kriegszeiten anhand einer fiktiven Stadt Ginsterburg. In vielen verschiedenen Handlungssträngen stellt er immer wieder die eine oder andere Person in den Mittelpunkt. Für den Leser ist es dann allerdings immer schwer sich auf die neue Figur oder aber auf die neue Situation einzustellen.
Auch wenn man gerade durch die vielen Handlungsstränge einen guten Einblick in die Zeit und die Sorgen und Nöte der Menschen hat. Waren es für mich zu viele Figuren. Hier währen wirklich 3 Hauptfiguren ausreichend gewesen.
Erschütternd fand ich aber wie sehr einige Menschen auf Linie mit dem Gedankengut der Nazis waren. Wie behinderte Menschen von ihren Müttern dann in ein Heim abgeschoben wurden, wo sie dann kurze Zeit später verstorben und sich dann noch gewundert wurde, wie kann das denn sein er hatte doch eine Bärennatur.
Andere nutzen ihre Chance und erfüllten sich ihren Traum, wie Lothar. Er wurde Pilot. Bemerkenswert ist hier aber seine Wandlung von einen Menschen, der Natur und Insekten zugetan war. Und dann gegen Ende einen ganzen Ameisenhaufen in Brand setzte. Ja er hatte Bedenken, aber er ist dennoch geflogen, hat Städte in Brand gesetzt, Flugzeuge abgeschossen und vielen mehr.
Eugen und Merle, das heimliche Liebespaar, beide hatte unter dieser Diktatur zu leiden. Merle konnte in ihrem Buchladen nur noch systhemtreue Werke verkaufen. Eugen nur noch bejubelnde Texte zur Naziregierung verfassen als Journalist. Sein schriftstellerische Ader konnte er nur in einem eigenen Werk zu Ginsterburg nachgehen.
Knut und sein Bruder, zwei wirklich schlimme Kinder, nicht zuletzt nur ihre Nazierziehung gingen ihren Weg gaben ihr Leben für die falschen Ideale.
Manche Themen wurden ziemlich aufgeblasen, andere nur kurz beleuchtet wobei diese mich dann doch sehr interessiert hätten.
Einige Figuren wie Uta, haben schlicht den Verstand verloren. Um am Leben zu bleiben stellte sie einen Park wieder her. Als sie dann aber den Auftrag erhielt, alle Kunstschätze zu Katalogisieren und zu sichern wird sie bei einem großen Bombardement schlicht verrückt. Dabei wollte sie nur mit ihrem Theo alt werden, der weil er Jude war inhaftiert und sie als Judenflittchen stigmatisiert wurde.
Fazit: Schwer zu lesen. Man wird ständig aus dem Lesefluss gerissen, da die Perspektive sich ändert. Dennoch gibt dieser Roman einen guten Einblick in die Zeit, wobei manche Themen aufgebauscht werden andere wichtigere und interessantere zu flach bleiben.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
