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1907 beschloss der Schweizer Alpen Club, die Frauen aus dem Verein auszuschliessen - ein europäischer Sonderfall. Die Alpen, sakraler Ort heroischer Selbstentfaltung, sollten männliches Territorium bleiben. Als 1863 der Schweizer Alpen Club SAC gegründet wurde, dominierten britische Bergsteiger die Szene. Die Schaffung des SAC kam dem Versuch gleich, die Alpen für die Schweiz zurückzuerobern. Die schweizerische Bergwelt wurde schon bald zum Raum, in dem das staatliche Selbstverständnis bestätigt und der bürgerliche Mann inszeniert werden konnte. Frauen hatten in diesem Raum keinen Platz. Als…mehr

Produktbeschreibung
1907 beschloss der Schweizer Alpen Club, die Frauen aus dem Verein auszuschliessen - ein europäischer Sonderfall. Die Alpen, sakraler Ort heroischer Selbstentfaltung, sollten männliches Territorium bleiben. Als 1863 der Schweizer Alpen Club SAC gegründet wurde, dominierten britische Bergsteiger die Szene. Die Schaffung des SAC kam dem Versuch gleich, die Alpen für die Schweiz zurückzuerobern. Die schweizerische Bergwelt wurde schon bald zum Raum, in dem das staatliche Selbstverständnis bestätigt und der bürgerliche Mann inszeniert werden konnte. Frauen hatten in diesem Raum keinen Platz. Als sie 1907 aus dem SAC ausgeschlossen wurden, emanzipierten sie sich und gründeten eine "kleine Schwester", den Schweizer Frauen Alpenclub SFAC.
Autorenporträt
Tanja Wirz, 1970, ist promovierte Historikerin mit Spezialgebiet Geschlechtergeschichte. Ihre Dissertation über das Frauenbergsteigen ist bei Prof. Jakob Tanner in Zürich im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms "Landschaften und Lebensräume der Alpen" entstanden.