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Im Frankreich des 17. Jahrhunderts findet ein grundlegender Wandel von Heldentum statt, der auch den Bereich der Dramenliteratur entscheidend geprägt hat. Wenngleich sich keine endgültige »démolition du héros« (Bénichou) beobachten lässt, geraten im Zuge von Moralistik und Frühaufklärung insbesondere militärisch geprägte Konzepte des Heroischen in eine Krise, während neue Helden wie der grand homme und das génie die Bühne betreten. Jakob Willis analysiert die Ästhetik des Heroischen im Drama und zeigt, dass sich bei allem Wandel ein regelrechter Heroisierungscode herausarbeiten lässt: Von…mehr

Produktbeschreibung
Im Frankreich des 17. Jahrhunderts findet ein grundlegender Wandel von Heldentum statt, der auch den Bereich der Dramenliteratur entscheidend geprägt hat. Wenngleich sich keine endgültige »démolition du héros« (Bénichou) beobachten lässt, geraten im Zuge von Moralistik und Frühaufklärung insbesondere militärisch geprägte Konzepte des Heroischen in eine Krise, während neue Helden wie der grand homme und das génie die Bühne betreten. Jakob Willis analysiert die Ästhetik des Heroischen im Drama und zeigt, dass sich bei allem Wandel ein regelrechter Heroisierungscode herausarbeiten lässt: Von Corneilles Cid bis zu Molières Don Juan und Racines Phèdre wird der Held im Modus von Glanz und Blendung visualisiert.
Autorenporträt
Jakob Willis, geb. 1983, Literaturwissenschaftler, promovierte zum Theater der französischen Klassik an der Universität Freiburg. Weitere Forschungsschwerpunkte sind der realistische Roman und die Geschichte des Films in der Romania. Für seine Arbeit zur »filmischen Schreibweise« bei Gustave Flaubert wurde er mit dem Hans-und-Susanne-Schneider-Preis, für seine Dissertationsschrift mit dem Irmgard-Ulderup-Preis ausgezeichnet.