Der Inhalt
Politische Freiheit und religiöse Bindung . Geschichtsschreibung der Freiheit . Freiheit - und wie wir sie begreifen . Freiheit und Ordnung - Mensch und Gesellschaft . Liberalität und Religiosität
Die Zielgruppen
Philosophen . Theologen . Sozialwissenschaftler . Geisteswissenschaftler . Historiker
Die Herausgeber
Dr. Christoph Böhr ist Mitglied im Institut für Philosophie der Hochschule Heiligenkreuz / Wien und Permanent Fellow des Collegium Artes Liberales der Vytautas Magnus Universität Kaunas.
Dr. Philipp W. Hildmann ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie Leiter des Vorstandsbüros der Hanns-Seidel-Stiftung in München und dort zugleich Beauftragter für Interkulturellen Dialog.
Dr. Johann Christian Koecke ist Bildungskoordinator für Politische Grundsatzfragen und Transatlantische Beziehungen bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sankt Augustin.
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Eine Hommage an Lord Acton
Auf Initiative Friedrich August von Hayeks wurde 1947 die Mont Pèlerin Society gegründet, eine Art Liberale Internationale. Der Name war eine Verlegenheitslösung. Er erinnert an den Versammlungsort, einen Berg und ein gleichnamiges Hotel in Genf. Hayek hatte vorgeschlagen, eine "Lord Acton and Tocqueville Society" zu gründen. Es gab aber Einsprüche gegen zwei katholische Namensgeber. "Diese schöne Episode bietet einen Teil der Erklärung dafür, weshalb Acton so wenig bekannt wurde", meint der Soziologe Michael Zöller.
Doch der 1834 als Sohn eines englischen Barons und einer Mutter aus dem deutschen Hochadel, einer Dalberg, geborene Liberale erlebt eine Renaissance. Dies beweist auch das hervorragend editierte Buch aus der von Christoph Böhr herausgegebenen Reihe "Das Bild vom Menschen und die Ordnung der Gesellschaft". Acton hat Freiheit ganz einfach mit "Herrschaft über sich selbst" übersetzt. Hierin zeige sich, so die Publizistin Karen Horn, der typische "Dreh" von Acton: "Freiheit bedeutet nicht die Macht, das zu tun, was wir wollen, sondern das Recht, das zu tun, was uns aufgegeben ist zu tun." Aufgegeben war Acton sein Glaube. Er hat Liberalität und Katholizismus versöhnt - eine Perspektive, die heute zu oft fehlt.
JOCHEN ZENTHÖFER
Christoph Böhr / Philipp W. Hildmann / Johann Christian Koecke (Hrsg.): Glaube, Gewissen, Freiheit. Springer VS, Wiesbaden 2015, 332 Seiten, 49,99 Euro.
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