Freilich ist mir äußerst lebhaft bewusst, dass andere Menschen andere Erfahrungen haben, die es ihnen erlauben, als starke Anwälte für ein verdinglichtes Universum aufzutreten, und diese würden mir zweifellos und zudem nonchalant voller Verachtung für meine Zeilen entgegen treten können. Allein, mir ist jeglicher Verachtungsreflex für Dingphilosophen fremd und erscheint mir unangemessen angesichts meiner eben beschriebenen Erfahrung des Wunderns beim Blick in mich selbst und in die Welt um mich. Ich kann mich nur nicht so einfach abfinden mit einer Strategie der Begriffe und Definitionen, die zudem ein Tun präferieren, um mein – wenn ich es so sagen soll – Geworfensein in diese Welt meiner Einsicht nach angemessen zu bezeugen. Ich bezeuge nicht nur mit meiner Fähigkeit zu Sprache, Begriffen, Verdinglichungen und Modellierungen als Abbildungen (denn das sind sie – nicht ein Original selbst, sondern wirklich nur Abbilder) mein Sein in diesem Universum, sondern eben so, wie ich mich erfahre als Seiender, und das umfasst auch mein Denken, Fühlen, Ahnen, meine Unmittelbarkeit ohne Umwege über Dinge und Sachen, mein Glaube und meine Liebe. Mein Zeugnis meines Seins in dieser Welt nimmt zumindest meine Erfahrung, dass neben der äußeren Welt der Erscheinungen und Dinge auch eine innere Welt wirkt und sich entfaltet, sehr ernst, auch wenn Verhältnis und Bezogenheit zwischen beiden wohl niemals so recht klar werden für mich. Mein Verhältnis zu anderen Menschen aber, das sich für mich in einer gewichtigeren Weise offenbart als durch reinen Zufall einer Koinzidenz, betrachte ich als klaren und unmittelbaren Hinweis darauf, dass meine innere Welt und die äußere Welt um mich miteinander interagieren und irgendwie zusammenhängen. Ich weigere mich vorerst, in mich fallende Erscheinungen vorschnell als Dinge zu betrachten in der mir gelehrten Weise, dass es mit Begrifflichkeit, Definition, Objektivierung und Vehältnisklärung nun getan sei – schon dieser sehr gebräuchliche Ausdruck spricht Bände. Mir ist die Erfahrung als Achtjähriger noch ganz nahe, als ich ein kleines Transistorradio in meinen Händen hielt und mich ernsthaft fragte, wo denn der Mann im Radio sei...