»Die unübersichtliche und doch signifikante Wechselbeziehung am Beispiel des musikalisch hochsensiblen und -gebildeten Dietrich Bonhoeffer wird offengelegt. Die Ambivalenz der durch Musik erregten »religiösen Gefühle« hat Bonhoeffer sehr deutlich bezeichnet und sogar gegen Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion, mehr noch gegen Beethoven zur Geltung gebracht. Wegweisend sind andererseits die Rede von einer »ästhetischen Existenz« im »Spielraum der Freiheit« - hier wird die eingangs angesprochene theologische »Ernsthaftigkeit« zumindest relativiert - und die Sympathie für das Fragmentarische (vor allem in Bachs »Kunst der Fuge«). Besonders fruchtbar dürften Bonhoeffers Bemerkungen zur »Polyphonie des Lebens« sein. Reden von Gott wird im biblisch-christlichen Kontext niemals eindimensional oder gar »eindeutig« sein, aber das ist gerade ein unendlicher Vorzug gegenüber allen fundamentalistischen Tendenzen in der Gottesrede.« Aus dem »Zu diesem Heft« von Ernstpeter Maurer
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.