»Im Gespräch zwischen den Disziplinen« geht Heinrich Wilhelm Schäfer von einem formalen Fundamentalismusbegriff aus, der nicht nur religiös, sondern auch säkular grundiert sein kann und der in seiner technokratisch-instrumentellen Form der westlichen Moderne hohes fundamentalistisches Potenzial aufweist. Ein gemeinsames Merkmal religiöser und säkularer Fundamentalismen ist, dass sie Interessenskonflikte in Identitätskonflikte umdeuten. Wird z.B. ökonomisches Interesse als Identität gedeutet, kann daraus ein global-ökonomischer Fundamentalismus werden, der religiöse Züge trägt, ohne eine Religion zu brauchen. Schäfer zeigt, dass die globale Gerechtigkeitsfrage auf verschiedene Weise als Hintergrund jeder fundamentalistischen Spielart sichtbar gemacht werden kann.« (Aus dem Vorwort von Peter Müller)
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