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Wie viel Staat muss sein? Nach dem internationalen Bestseller »Warum Nationen scheitern?« widmen sich Starökonom Daron Acemoglu und Harvard-Politologe James A. Robinson in ihrem neuen Buch dieser fundamentalen Frage. Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Milizen in Libyen, Einschränkung der Presse- und Demonstrationsfreiheit in der Türkei, Umerziehungslager in Nordkorea. Gegenwärtig erleben wir viele Staaten als problematisch: sie sind entweder gescheitert, überreguliert oder despotisch. Aber wie viel Staat ist denn eigentlich notwendig? Die Autoren geben hierauf eine überraschende und…mehr

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Produktbeschreibung
Wie viel Staat muss sein? Nach dem internationalen Bestseller »Warum Nationen scheitern?« widmen sich Starökonom Daron Acemoglu und Harvard-Politologe James A. Robinson in ihrem neuen Buch dieser fundamentalen Frage. Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Milizen in Libyen, Einschränkung der Presse- und Demonstrationsfreiheit in der Türkei, Umerziehungslager in Nordkorea. Gegenwärtig erleben wir viele Staaten als problematisch: sie sind entweder gescheitert, überreguliert oder despotisch. Aber wie viel Staat ist denn eigentlich notwendig? Die Autoren geben hierauf eine überraschende und provokante Antwort. Anhand zahlreicher historischer und aktueller Beispiele - vom antiken Griechenland über Deutschland im Nationalsozialismus bis zum heutigen China - zeigen sie: Wohlstand, Sicherheit und Freiheit sind in hohem Maße von dem richtigen Rahmen abhängig, in dem der ewige Kampf um Macht zwischen Staat und Gesellschaft ausgetragen wird. Eine überzeugende Analyse, die demonstriert: Ein starker Staat und eine starke Gesellschaft sind kein Widerspruch, sondern bedingen sich gegenseitig.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Daron Acemoglu, geboren 1967 in Istanbul, ist Professor für Wirtschaftswissenschaften am renommierten Massachussetts Institute of Technology (MIT). Er gehört zu den zehn meist zitierten Wirtschaftswissenschaftlern und ist Träger der John-Bates-Clark-Medaille, die als Vorstufe zum Nobelpreis gilt. 2019 wurde ihm der Weltwirtschaftliche Preis in Kiel zuerkannt, als Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft. 2024 wurde er gemeinsam mit James A. Robinson und Simon Johnson mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. James A. Robinson, geboren 1960, ist Politik- und Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der Harvard University. Er ist der weltweit führende Experte für Entwicklungshilfe, Lateinamerika und Afrika. Er arbeitete in Botswana, Mauritius, Sierra Leone und Südafrika. 2024 wurde er gemeinsam mit Daron Acemoglu und Simon Johnson mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Christa Prummer-Lehmair lebt in München und übersetzt Belletristik und Sachbücher aus dem Englischen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.03.2020

Fesseln für den Leviathan
Daron Acemoglu und James Robinson analysieren das prekäre Machtverhältnis von Staat und Gesellschaft

Demokratie ist nicht nur eine Staats-, sondern zugleich eine Lebensform, ein allgemeines Gestaltungsprinzip sozialer Beziehungen. Der Geist und die Prinzipien der staatlichen Ordnung, wie sie sich in der Verfassung und im Regierungssystem widerspiegeln, sind mit den Ordnungsvorstellungen einer Gesellschaft demzufolge eng verwoben. Eine autoritäre Gesellschaft könnte einen demokratischen Staat weder stützen noch dauerhaft legitimieren.

Warum gelingt es dann bis heute nur einer kleinen Minderheit von Staaten, stabile und funktionsfähige Demokratien hervorzubringen, während die meisten anderen in undemokratischen Zuständen verharren? Die beiden amerikanischen Ökonomen Daron Acemoglu und James Robinson, der eine am MIT in Cambridge, der andere an der Universität in Chicago lehrend, suchen und finden die Antwort im vorhandenen oder nicht vorhandenen Machtgleichgewicht zwischen Staat und Gesellschaft. Freiheit könne nur entstehen und aufrechterhalten werden, wenn sowohl der Staat als auch die Gesellschaft stark seien. Ein starker Staat sei nämlich erforderlich, um den Gesetzen Geltung zu verschaffen, eine effektive Verwaltung aufzubauen und diejenigen öffentlichen Dienstleistungen bereitzustellen, die es den Einzelnen ermöglichten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Eine starke, mobilisierte Gesellschaft sorge wiederum dafür, dass der Staat in seiner Herrschaftsausübung eingehegt und kontrolliert werde.

Acemoglu und Robinson knüpfen mit ihrem neuen Buch an das Erfolgsrezept von "Warum Nationen scheitern" an - ihrem 2012 erschienenen und in viele Sprachen übersetzten Bestseller, in dem sie die unterschiedliche ökonomische Leistungsfähigkeit verschiedener Länder zu erklären versuchten. Der Aufbau funktionsfähiger wirtschaftlicher und politischer Institutionen spielte hier bereits eine Schlüsselrolle. In dem vorliegenden Buch wird diese Perspektive nochmals erweitert.

Die Autoren unterlegen ihre einfache Theorie mit ebenso einprägsamen wie eingängigen Bildern. Der von einer starken Gesellschaft getragene freiheitssichernde Staat wird im Anschluss an Thomas Hobbes als "gefesselter Leviathan" charakterisiert. Ihm werden als Antipoden der "abwesende" und der "despotische Leviathan" gegenübergestellt. Im einen Fall gelinge es nicht, eine gemeinsame staatliche Autorität über die Gesellschaft aufzubauen, deren Stämme auf Verwandtschaftsbeziehungen basierten und ihren je eigenen Normen unterlägen ("Normenkäfig"). Im anderen Fall werde der Staat übermächtig und versuche, jegliche gesellschaftliche Freiheit im Keim zu ersticken. Den Wettlauf zwischen Staat und Gesellschaft beschreiben Acemoglu und Robinson als "Rote-Königin-Effekt" - in Anlehnung an Lewis Carrolls Märchen "Alice hinter den Spiegeln". Dort veranstaltet die Protagonistin mit der roten Königin ein Rennen, bei dem sie den Eindruck hat, dass weder sie noch die Königin sich von der Stelle bewegten. Für den Staat und die Gesellschaft sei es demgegenüber unabdingbar, dass sie sich immerfort weiter entwickeln müssten, um mit der jeweils anderen Seite Schritt zu halten.

Der Pfad, auf dem sie sich dabei historisch bewegt haben und bis heute bewegen, ist ein schmaler. Die Autoren bezeichnen ihn als "Korridor" - im englischen Original trägt das Buch den Titel "The Narrow Corridor". So wie der Rote-Königin-Effekt durchzieht auch dieses Bild die Darstellung von Anfang bis Ende. Die optimistische These vom unaufhaltsamen Vordringen von Freiheit und Demokratie teilen die Autoren ebensowenig wie die Sorge, dass Anarchie und Despotismus (auch in neuer digitaler Form) sich auf der Welt zunehmend ausbreiten könnten. Stattdessen verweisen sie zu Recht darauf, dass viele Länder bis heute soweit vom Korridor des gefesselten Leviathans entfernt seien, dass sie keine realistischen Chancen hätten, bald in diesen einzutreten und ein ausgewogenes Verhältnis von staatlicher Macht und gesellschaftlicher Kontrolle zu entwickeln. Gleichzeitig seien auch die Länder innerhalb des Korridors nicht davor gefeit, aus dem Positivsummenspiel des Kräftegleichgewichts ein Nullsummenspiel zu machen oder gar in despotische Verhältnisse abzugleiten.

Um ihre Theorie zu bestätigen, holen die Autoren weit aus. Von Altbabylon und der athenischen Republik über das Frankenreich im Frühmittelalter, die chinesischen Dynastien, die Staatswerdung der Vereinigten Staaten bis hin zu den Gegenwartsproblemen der indischen Kastengesellschaft, der lateinamerikanischen und schwarzafrikanischen "Papier-Leviathane" oder der Nachfolgestaaten der Sowjetunion bleibt kaum eine Epoche und Weltregion ausgespart. Dies erhöht zweifellos das Lesevergnügen.

Nur selten wird die Aufmerksamkeit für einen "Fall" über mehr als acht oder zehn Seiten beansprucht, bevor die Darstellung in eine andere Zeit oder Gegend weiterspringt. Auf der anderen Seite bleibt dadurch in der Analyse vieles notgedrungen grobschlächtig. So wird etwa der erfolgreiche Weg der (west)europäischen Staaten zur Fesselung des Leviathans auf das Zusammentreffen zweier Traditionen zurückgeführt - den vom römischen Kaiserreich übernommenen staatlichen Einrichtungen, und den Sitten und Institutionen der gesellschaftlichen Teilhabe, die die germanischen Stämme entwickelt hatten. Lassen sich andere Erklärungen wie der Einfluss des Christentums einfach so beiseite schieben? Auch auf das Wirtschaftswunder des despotischen Leviathans in China können sich die Autoren mit ihrer Theorie keinen rechten Reim machen. Ist das Land nicht gerade ein Beispiel dafür, dass anhaltender ökonomischer Erfolg und technologische Innovationen auch in einer unfreien Gesellschaft möglich sind?

Auf sichererem Terrain bewegen sich Acemoglu und Robinson bei der Betrachtung der Geschichte und Gegenwart ihres eigenen Landes, den Vereinigten Staaten, mit deren einerseits unterentwickelter und andererseits überschießender staatlichen Handlungsmacht sie betont kritisch ins Gericht gehen. Ihr normatives Leitbild ist der Wohlfahrtsstaat europäischer Provenienz, der am schwedischen Beispiel freilich arg weichgezeichnet wird.

Aus wissenschaftlicher, zumal politikwissenschaftlicher Sicht hinterlässt das Buch auch in diesen Teilen einen zwiespältigen Eindruck. Seine Stärke liegt in der Bereitstellung eines Suchsystems, das wertvolle Einblicke in die vergleichende Geschichte der Staaten und Gesellschaften vermittelt. Wer genaueren Aufschluss über die Bedingungen des Gelingens und das tatsächliche Scheitern historischer oder gegenwärtiger Demokratien erwartet, dürfte nach der Lektüre dagegen eher enttäuscht sein.

FRANK DECKER.

Daron Acemoglu / James A. Robinson: Gleichgewicht der Macht. Der ewige Kampf zwischen Staat und Gesellschaft.

S. Fischer Verlag, Berlin 2019. 784 S., 28,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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detailliert recherchierte und spannend verfasste Erinnerung daran, dass breite Korridore der Freiheit entscheidende Wettbewerbsvorteile liberaler Demokratien sind Michael Wiederstein NZZ am Sonntag 20200126