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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: Sehr gut, Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Brühl - Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Welt zu Gast bei Freunden“ – unter diesem Motto lädt Deutschland im Jahr 2006 zur Fußball-weltmeisterschaft im eigenen Land ein. Zu erwarten ist weit mehr als nur ein bloßes Medienspektakel – dieses Ereignis steht seit jeher, einmal völlig bereinigt von ökonomischen Aspekten, für überstaatliche Werte wie Völkerverständigung, interkulturelle…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: Sehr gut, Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Brühl - Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: „Die Welt zu Gast bei Freunden“ – unter diesem Motto lädt Deutschland im Jahr 2006 zur Fußball-weltmeisterschaft im eigenen Land ein. Zu erwarten ist weit mehr als nur ein bloßes Medienspektakel – dieses Ereignis steht seit jeher, einmal völlig bereinigt von ökonomischen Aspekten, für überstaatliche Werte wie Völkerverständigung, interkulturelle Kommu-nikation und – dies lässt sich wohl ohne Hang zur Übertreibung behaupten – für die Ausprägung des kulturellen Selbstverständnisses einer Nation. So erscheint die Wahl des Mottos zur FIFA Fußballweltmeisterschaft nur prägnant gewählt, denn Deutschland will vor allem gastfreundlich, fröhlich, weltoffen, modern und tolerant auftreten1. Eine nicht nur sportliche Maßgabe, sondern gleichwohl auch eine politische – Deutschland präsentiert sich als Ganzes – und so findet ein derartiges Ereignis nicht nur auf dem grünen Rasen, sondern auch außerhalb der Stadien und nicht zuletzt in den Köpfen der Menschen statt. „Aber ist Fußball in seinem Wesen nicht per se unpolitisch?“ Grundsätzlich wird man hier wohl zunächst einmal konstatieren müssen, dass sich der Fußball als Sportart naturgemäß immer dann auch im politischen Raum bewegen wird, wenn es um ganz konkrete existenzielle Interessen geht. So sind es doch spätestens erforderliche Subventionen für den Bau neuer Sportstätten oder für die Förderung der Jugendarbeit und des Breitensports, die der politischen Unterstützung und somit der entsprechenden Lobbyarbeit von Sportfunktionären bedürfen und einen Schulterschluss zwischen Sport und Staat erfordern. In seinem Wesen ist der Fußball allerdings kein Politikum; er besitzt keinen objektiven Wert, sondern nur jenen subjektiven für den einzelnen Sportler oder Sportbegeisterten. Außerdem weist er keine Tendenz auf, eine politische Gemeinschaft zu bilden und so muss er letztlich im Geist verändert, um politisch zu werden. Der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen können also nur durch die Beeinflussung von außen einen politischen Sinn erhalten.