Im Zuge der Erhöhung des regulären Renteneintrittsalters auf 67 wird stärker individualisierten Formen des Altersübergangs - wie der (echten) Altersteilzeit und der im Rahmen der Rentenversicherung verfügbaren Teilrenten - in jüngerer Zeit wieder vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Zwar wird schon seit Jahrzehnten immer wieder über gleitende Übergänge in den Ruhestand diskutiert, Wirkungsanalysen, die sich auf empirische Daten stützen, sind hingegen vor allem für Deutschland rar. Die vorliegende Arbeit setzt hier an und analysiert die monetären Anreize, die von den derzeit institutionalisierten Formen gleitender Übergänge ausgehen. Neben der Ableitung weiterer Wirkungen gleitender Übergänge anhand humankapitaltheoretischer und gerontologischer Überlegungen wird mit Daten des Sozioökonomischen Panels der Frage nachgegangen, welche Bedeutung gleitende Übergänge für die erwerbsfähigkeitserhaltende Gesundheit und (Weiter-)Bildung aufweisen. Dabei kommen neben gängigen multivariaten Verfahren auch Matching-Ansätze zum Einsatz. Es zeigt sich, dass gleitende Übergänge zwar erwerbsverlängerndes Potential aufweisen, durch eine bessere Berücksichtigung von Arbeitnehmerpräferenzen sowie durch geringere Wearout und Burnout-Risiken. Deutlich gebremst wird dieses Potential jedoch durch negative Weiterbildungswirkungen und vor allem die derzeitigen monetären Anreize. Ein Blick auf Finnland und Schweden zeigt zudem, dass unabhängig von der Wirkung gleitender Übergänge vermehrt Anstrengungen im Bereich Gesundheitserhaltung und Weiterbildung unternommen werden müssen, wenn die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer erhalten werden soll.
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