Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder wird in TV- oder Printmedien von Massenentlassungen bei bekannten Industrieunternehmen berichtet. Ob OPEL, BMW, BASF oder Bremer Vulkan, jedes dieser Unternehmen hat in den letzten Jahren teilweise tausende von Arbeitnehmern freigesetzt, da aufgrund von Umstrukturierungen, Rekordverlusten, Konkursen oder der Übernahme defizitärer Unternehmen in anderen Ländern eine Reduzierung der Kosten notwendig geworden war. Gerade in Deutschland werden von Arbeitgeberverbänden die im internationalen Vergleich verhältnismäßig hohen Lohnnebenkosten und unflexiblen, geschützten Beschäftigungsverhältnissen moniert, die es deutschen Unternehmen erschwerten, auf internationalen Märkten mit internationalen Konkurrenten erfolgreich tätig zu sein. Aber gerade die Fähigkeit im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein wird, in einer stark exportorientierten Volkswirtschaft, wie dies bei Deutschland der Fall ist, zu dem Überlebensfaktor für Unternehmen, neue globale Märkte als potentielle neue Absatzmärkte werden zu Schlüsselindikatoren einer internationalen Expansionsstrategie. Der Kampf um die beste Positionierung auf einem neuen Markt und die Gewinnung neuer Konsumenten wirkt als Motor eines zunehmenden globalen Güterhandels. Schon wird China als potentieller Markt für Handy¿s, PKW¿s und Unterhaltungselektronik gesehen. Eine Milliarde Chinesen wirken nahezu als Magnet für internationale Großkonzerne, nationale Regierungen tun ihr möglichstes, um den jeweiligen Unternehmen eine gute Ausgangsposition zu ermöglichen. Doch nicht immer werden die Erwartungen auf hohe Gewinne durch eine Internationalisierungsstrategie erfüllt. Scheitert sie und werden Verluste statt prognostizierter Gewinne verbucht, sei es aufgrund einer Erhöhung der Verbraucherzinsen in den USA oder veränderten Konsumverhaltens aufgrund eines Attentats, zu geringer Handynachfrage in China etc., gilt es schnell zu handeln. Von Veräußerung der verlustbringenden Nebengeschäfte, Konzentration auf das Kerngeschäft, Umstrukturierungen und Neuorientierung auf dem Weltmarkt wird dann hektisch gesprochen, Folge ist eine Reduzierung der Arbeitnehmerzahl. Die Ausweitung des globalen Handels und die Anpassung an die Konkurrenten entscheiden über Gewinn und Verlust, wer nicht in der Lage ist schnellstens auf eine veränderte Nachfragesituation oder globale Wirtschaftsentwicklung mit dem richtigen Mittel zu reagieren, könnte morgen schon von seinem Konkurrenten übernommen werden. [...]
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