Inhaltsangabe:Einleitung: ¿Eine der wichtigsten Aufgaben von Bildung ist es, eine real existierende, gegenseitige Abhängigkeit in eine freiwillige Solidarität umzuwandeln¿. ¿Globalisierung¿ - dieser Begriff, in den 90er Jahren erst so richtig in Mode gekommen, greift um sich. Über kaum eine ¿ ökonomische oder gesellschaftliche - Entwicklung wird berichtet, ohne diesen Terminus zu bemühen bzw. ihn zur Begründung anzuführen. Zwar ist er in den Sozialwissenschaften meist negativ konnotiert, trotzdem kommt man nicht umhin, sich mit dem, was er angeblich beschreiben soll, zu beschäftigen. Die Antwort der Pädagogik auf dieses Phänomen scheint ¿Globales Lernen¿ zu sein. Ähnlich wie bei ¿Globalisierung¿, meint auch bei ¿Globalem Lernen¿ ein weiter Kreis von Menschen - von der engagierten Kindergärtnerin über Mitarbeiter des Eine-Welt-Ladens bis hin zu PolitikerInnen - genau zu wissen, was das sein soll. Es lässt sich heute nicht mehr ernsthaft bestreiten, dass Menschen längst in globalen Zusammenhängen verstrickt sind, dass der Reichtum der Ersten Welt zu beträchtlichen Teilen durch die Armut der Dritten erkauft ist. Auf der anderen Seite haben Umweltzerstörungen in Entwicklungsländern längst globale Konsequenzen, sind also auch wir davon betroffen. Nicht zuletzt deswegen spricht Ulrich Beck mittlerweile von ¿Weltrisikogesellschaft¿. Die gewaltigen globalen Herausforderungen zu Beginn des dritten Jahrtausends bzw. eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung der Erde lassen sich nur noch in der Einen Welt bewältigen, also mit globaler Perspektive und in Kooperation von Menschen des Nordens und des Südens. Es ist evident, dass ein solches Umdenken einem Paradigmenwechsel gleichkommt, vom nationalen zum globalen Horizont, die Rede ist von ¿Weltgesellschaft¿. Dieser Paradigmenwechsel ist ¿ nicht nur, aber auch ¿ eine pädagogische Aufgabe. Es gilt, der heranwachsenden Generation die dafür notwendigen weltbürgerlichen Kompetenzen und Einstellungen zu vermitteln. Das oben genannte Zitat von Jacques Delors drückt kurz und knapp mein Anliegen aus: einen Beitrag zu leisten zu einer Bildung, die Menschen zu solidarischem und verantwortungsbewusstem Handeln in der Weltgesellschaft, zur Weltbürgerlichkeit, befähigen kann. Ein nicht gerade bescheidener Anspruch, aber durchaus einen Versuch wert. Gang der Untersuchung: Die vorliegende Arbeit gliedert sich in ¿ nicht nur in Musik und Mathematik beliebte ¿ drei aufeinander aufbauende Sätze. Das erste Kapitel ist [...]
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