Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung "Globalisierung" bezeichnet eine Entwicklung, die zwischen Befürwortern, für die es sich dabei in erster Linie um einen Weg zu weltweitem Wohlstand durch den Abbau von Handelshemmnissen und Wettbewerbsbeschränkungen handelt, und Kritikern, die u.a. zunehmende soziale Ungleichheit zwischen den reichen Industrienationen und den "Entwicklungsländern" sowie fehlende staatliche Kontrolle über multinationale Unternehmen bemängeln, sehr umstritten ist. Während "Globalisierung" also bei den einen Aufbruchsstimmung, bei den anderen Ängste auslöst, hat ein anderer weltpolitischer Trend, nämlich die Zunahme der internationalen Migration, ebenfalls für einige Aufmerksamkeit gesorgt und gerade in der Frage der Regulierung Besorgnis ausgelöst. Im Zeitalter der Globalisierung stellt sich die Frage, ob der Nationalstaat als "Wächter über Grenzen" überhaupt noch in der Lage ist, Wanderungsbewegungen steuern zu können, oder ob dieses Ziel nur durch internationale Zusammenarbeit im Sinne des Konzeptes der "Global Governance" und damit der Aufgabe einstmals selbstverständlicher nationaler Souveränitätsrechte zu erreichen ist. Grundsätzlich ist es in der wissenschaftlichen Debatte aber unstrittig, dass die Globalisierung die traditionellen Vorstellungen des Regierens im Nationalstaat in Frage stellt. Obwohl auch die Frage nach den Handlungsspielräumen bei der Steuerung der perspektivisch eher zunehmenden globalen und regionalen Migrationsströme einen hohen Stellenwert sowohl in nationaler als auch internationaler Politik einnimmt, ist es keineswegs so, dass bei allen Wanderungsbewegungen der Einfluss der Globalisierung plausibel erscheint, denn oft besteht nur ein mittelbarer oder gar kein Zusammenhang, , was in der öffentlichen politischen Debatte aber oft nicht zur Kenntnis genommen wird, da die Themen "Zuwanderung" und "Integrationspolitik" und die damit zusammenhängenden Fragen in den einzelnen Staaten ein emotional hoch brisantes und ideologisiertes Politikfeld darstellen. Nicht zuletzt die Bilder von überfüllten Flüchtlingsschiffen vor der Küste Italiens, die "Belagerung" der Grenze zwischen Mexico und den USA durch potentielle Migranten sowie die erwartete Migrationswelle aus den ehemaligen Ostblockstaaten im Zuge der EU-Erweiterung prägen die Eindrücke vieler Bürger in den westlichen Industriestaaten von den unheilvollen Einflüssen der Globalisierung auf die weltweite Migrationsproblematik.
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