Christine Nöstlinger erzählt - jedoch nicht über den grantigen Gurkenkönig oder den Franz, der aussieht wie ein Mädchen. Hier geht es um ihr eigenes Leben: Wie sie als Kind den Krieg im Bombenkeller überlebt. Wie sie ihre erste Beichte mit einer Lüge beginnt. Wie sie über einen Tretroller die wahre Natur des Menschen kennenlernt. Wie sie im Tanzkurs den geliehenen BH verliert und sich als Kunststudentin in Herrenrunden behauptet. Die große Kinderbuchautorin, Journalistin, Lyrikerin und Schriftstellerin erzählt von Ehen, Töchtern und Affären. Von ihren Erfolgen, von wütenden Lehrerattacken und aberwitzigen Political-Correctness-Sheriffs. Und auch davon, ob es erstrebenswert ist, in Würde zu altern.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Die Kinderbuchautorin mag ihr Leben und sich selbst so gewöhnlich finden wie sie möchte, Sybil Gräfin Schönfeldt muss ihr widersprechen, auch und gerade nachdem sie "Glück ist was für Augenblicke" gelesen hat, einen Erinnerungsband, der nach einem Gespräch Nöstlingers mit der Journalistin Doris Priesching entstanden ist. Mehr als sechzig Kinderbücher hat die Autorin geschrieben, Figuren wie die Feuerrote Friederike oder der Gurkenkönig bevölkern so manche Kindheitserinnerung, und immer wieder war Nöstlinger dank ihres Blicks für "symptomatische Einzelheiten" ihrer Gegenwart den pädagogischen Trends ihrer Zeit um Längen voraus, berichtet die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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