Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 11, Universität Kassel (Lehrstuhl für Frühe Neuzeit), Veranstaltung: Das Streben nach Glück - Glückskonzeptionen in Mittelalter und Früher Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit liefert eine Analyse des Selbstzeugnisses der Margarethe Elisabeth Milow. Besonders interessant ist, dass es sich hier um ein Stück Alltagsgeschichte handelt. Bereits die einleitenden Worte legen die Intention ihres Textes dar: Sie möchte ihre eigenen Lebenserfahrungen festhalten und mit ihrer Familie teilen, denn an diese ist ihr Text adressiert. Diese Intention charakterisiert den Text somit als Selbstzeugnis, man kann sogar weiter gehen und sagen, als Autobiographie. Die inhaltliche Trennung zwischen Selbstzeugnis und Autobiographie wird im ersten Teil des Hauptteiles dieser Arbeit näher betrachtet. Wenn Margarethe Milow von einem Geschichtsbuch schreibt, dann meint sie nicht jenes, das in der Schule oder aber im Studium zur Hand genommen wird, sondern vielmehr ein Geschichtenbuch, das ihr Leben detailliert wiedergibt. Jedoch sehen wir eben dieses Buch heute aus einer ganz anderen Sicht, als es die ursprüngliche Intention der Milow gewesen war: Wir lesen es als eines der wenigen Zeugnisse bürgerlicher Hausfrauen, von deren Leben wir bis dato nur aus Nebenerwähnungen berühmter Männer erfahren haben. Daher widmet sich ein Kapitel dieser Arbeit der Frauen- und Geschlechtergeschichte. Die Untersuchung des Textes soll verschiedene Aspekte berücksichtigen: Es muss geklärt werden, inwiefern sich die Lebenserinnerungen ins Genre Selbstzeugnis einordnen lassen und welche forschungsrelevanten Probleme dabei auftauchen. Werden die Themen der Geschlechterordnungen sowie des Glücksbegriffes greifbar?
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