Einer der Urväter der Wirtschaftstheorie beschrieb Ökonomie als das Prinzip des größten Glücks. Was hat Ökonomie aber mit Glück zu tun? Macht es glücklich, für jedes noch so konkrete Bedürfnis aus unendlichen Möglichkeiten mit viel Zeit und Mühe ein passendes Mittel zu dessen Befriedigung suchen? Mit dieser Arbeit soll nicht in Frage gestellt werden, dass Menschen abwägen und unter verschiedenen Möglichkeiten diejenige wählen, die ihnen am besten erscheint. In der Arbeit werden aber die Bedingungen und die beschränkte Reichweite solcher Wahl nach Nutzenkalkulation beschreiben. Mit dem Begriff des subjektiven Wohlbefindens, kurz: Glück, kann ökonomisches Handeln in Bezug zur sozialen Umwelt gebracht werden und das ökonomische Handeln als Handlung (und nicht nur deren Ergebnis) betrachtet und beurteilt werden. Wenn wir wissen, wie das Glück entsteht, können wir es auch besser genießen. Das galt im Jahr 2006, in dem der Begriff des Subjektiven Wohlbefindens in den Wirtschaftswissenschaften in einer ersten Welle intensiver diskutiert wurde und in dem dieser Text entstanden ist, genauso wie heute, wo die persönliche Nutzenmaximierung im Zuge globaler Verteilungs- und Ressourcenkonflikte erneut kritisch beurteilt wird.
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