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Augustinus (354-430) gehört zu den großen Gestalten der Geistesgeschichte. Sein Denken hat die Entwicklung der westlichen Kultur wesentlich mitbestimmt. Zugleich hatte er von Anfang an Gegner. Manchen Philosophen und Theologen galt und gilt er als Erfinder des willkürlich strafenden Gottes, als jemand, der in seiner Theologie eine Logik des Schreckens entwickelt hat. Demgegenüber stellt Michael Klaus Wernicke Augustinus als großen Glückssucher vor, als einen Mann, für den das Suchen nach dem Glauben die Suche nach Glück ist. Als jemanden, dem es nicht zunächst um Moral geht, sondern um das…mehr

Produktbeschreibung
Augustinus (354-430) gehört zu den großen Gestalten der Geistesgeschichte. Sein Denken hat die Entwicklung der westlichen Kultur wesentlich mitbestimmt. Zugleich hatte er von Anfang an Gegner. Manchen Philosophen und Theologen galt und gilt er als Erfinder des willkürlich strafenden Gottes, als jemand, der in seiner Theologie eine Logik des Schreckens entwickelt hat. Demgegenüber stellt Michael Klaus Wernicke Augustinus als großen Glückssucher vor, als einen Mann, für den das Suchen nach dem Glauben die Suche nach Glück ist. Als jemanden, dem es nicht zunächst um Moral geht, sondern um das Glück im Glauben, das sich vollenden soll im Schauen. Als Augustinus einmal einen Bettler sah, der betrunken seine Scherze machte, sagte er zu seinen Freunden: "Seht euch den an. Er ist glücklich, ist in einem Zustand, den wir mit all unserer Plackerei zu erreichen suchen und doch nicht erreichen."
Autorenporträt
Michael Klaus Wernicke OSA, Dr. theol., geboren 1935, war jahrelang in der Schule und Erwachsenenbildung tätig, 1977-1989 Generalassistent des Ordens, danach zehn Jahre Rector Ecclesiae der Wallfahrtskirche Fährbrück; seit 2001 in Würzburg, Schwerpunkt seiner Tätigkeit seither die Geschichte der deutschen Augustiner-Eremiten.