Deutschland 2012. "Warum war ich überhaupt so, wie ich war?", fragt sich Hans D. Jahrelang hatte er keine Fragen mehr. Im Gegenteil, er war kurz davor, fraglos aufzugeben. Und dann? Dann bringt er den Müll hinunter, geht zu den Tonnen, findet im Müll ein Kind. Es beginnt ein berührender Prozess über die Entscheidung, was geschehen muss. Das Kind behalten, es verbergen? Und die Mutter? Eine Mordanklage zulassen, wider besseres Wissen? Was ist gerecht? Wie handeln? Am Ende der Geschichte sind die Dinge neu geordnet. Ein Kind wird überlebt haben und mit Hans D. werden wir wissen, dass Liebe der Schlüssel ist für Erkenntnis, Veränderung, ein gutes Leben. "Glückskind" ist ein Gegenwartsroman, der mit literarischer Wärme und Besonnenheit die ungeheuren Tiefen der Menschenseele auslotet, Zeile für Zeile - ein Glücksfall!
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Nein, das ist der Rezensentin Marie Schmidt entschieden zu märchenhaft-gülden: In Steven Uhlys Buch findet eine völlig verkrachte Existenz ein Baby in der Mülltonne, was seinem Leben eine positive Wendung gibt, fasst die Rezensentin zusammen. Waren die beiden vorherigen Büchern Uhlys bereits vollkommen "überkonstruiert", haben sie die Rezensentin doch als Grotesken überzeugt. Die Geschichte des "Glückskinds" findet Schmidt aber einfach nur sentimental, denn das Schlimme: der Autor meint es diesmal völlig ernst, wie sie feststellen muss.
© Perlentaucher Medien GmbH
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