Forscher sind sich einig: Lebenszufriedenheit hängt immer weniger von Geld und Besitz ab. Wichtig für persönliche Glücksgefühle sind soziale Fähigkeiten wie Kooperieren, Teilen oder sich für andere einsetzen - und sie finden immer öfter Eingang in unsere Arbeitswelt. Erfolgreiche Unternehmer, die bevorzugt Alleinerziehende beschäftigen oder sich selbst weniger Gehalt ausbezahlen als ihren Angestellten; Verbraucherinnen, die ökologisch wirtschaftende Bauernhöfe mitfinanzieren; Softwareentwickler, die ihre Arbeit zum freien Gebrauch zur Verfügung stellen - die Welt des Tauschens, Teilens und gemeinsamen Erlebens ist schier unendlich. Überall machen sich Menschen auf, neue Wege zwischen Markt und Staat zu suchen, gründen Unternehmen und Initiativen, die nicht mehr auf Geld-, sondern auf Glückslogik basieren, schaffen neue Umgangsformen, die zwischen dörflichem Zusammenhalt und urbaner Freiheit angesiedelt sind. Die so entstehende Glücksökonomie greift die alte Wachstumswirtschaft nicht frontal an, sondern wuchert fröhlich in sie hinein, um Räume zu schaffen, in denen Teilen wichtiger ist als Besitzen. Die Autorinnen haben Menschen besucht, die ein völlig anderes Leben führen, und berichten aus der bunten Welt des befreienden Miteinanders, die durch das Internet enorm befeuert wird.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, I, L ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Die ganze Palette der gemeinschaftlichen, ressourcenschonenden und menschenfreundlichen Projekte ist bereits ein zu alter Hut, um ihn sich gänzlich unkritisch aufzusetzen, findet Susanne Lenz. So sei Annette Jensens und Ute Scheubs "Glücksökonomie" zwar eine (bisweilen wortwörtlich) erschöpfende Aufzählung der fairen und grünen Produkten ("Turnschuhe mit gutem Karma"), meint die Rezensentin, aber die Autorinnen tauschen allzu oft die "quietschgrüne" Brille gegen eine rosarote ein, kritisiert Lenz, insbesondere wenn sie beanspruchen, mit ihrem Heilsversprechen die ganze Menschheit im Sinn zu haben, wobei sie systematisch all jene Menschen ausblenden, die keine Smartphone-Nutzer in Wohlstandsgesellschaften sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Den Autorinnen könnte eine Art Bibel für linksalternative Kreise gelungen sein. (...) Jensen und Scheub haben ein anregendes Buch geschrieben, mit dem sich die Auseinandersetzung lohnt." Süddeutsche Zeitung "Die einen produzieren und teilen Erneuerbare Energien, die anderen beteiligen sich finanziell an einem Biohof und bekommen dafür Lebensmittel. Sie alle beweisen, dass man jenseits von Markt und Staat wirtschaften kann, dass es also eine funktionierende Alternative jenseits des gescheiterten Realsozialismus und des demnächst scheiternden Realkapitalismus gibt." BKKiNFORM